Die klimatischen Vorteile der Ostseeinsel Usedom sind nicht nur für Urlaubsaufenthalte attraktiv, auch die Patienten der Rehabilitationsmedizin können davon direkt profitieren. Sie kommen in den Genuss eines einzigartigen Mikroklimas. Die saubere und so gut wie schadstofffreie Luft des Küstenwaldes wird ergänzt durch eine Erscheinung, die man als Brandungsaerosol bezeichnet. Das Meerwasser wird bei Seewind vom Wind aufgewirbelt und bildet eben dieses gesundheitsfördernde Aerosol – ein Wasser-Luft-Gemisch, welches anderenorts beispielsweise in Salinen künstlich hervorgerufen werden muss.
Ein weiteres Standortmerkmal sind die zahlreichen Gelegenheiten zu körperlicher Aktivität, die auch und besonders an die Bedürfnisse und Möglichkeiten von Rehabilitanden angepasst sind. Dazu gehören Nordic Walking am Strand oder im Wald, Radfahren auf größtenteils ebenen Radwegen oder Schwimmen in hauseigenen Pools. Die gut ausgebauten Promenaden in den Seebädern, in denen sich Reha-Kliniken befinden, laden außerdem zu erholsamen Spaziergängen ein. Sie sind Bestandteil einer sehr gut entwickelten touristischen Infrastruktur, die für den Patienten auch über die Forderungen der Gesunderhaltung hinaus einen erlebnisreichen Aufenthalt gewährleisten. In vielen Fällen führt er dazu, dass die Insel Usedom als privates Urlaubsziel erneut besucht wird.
In den Seebädern entlang der Ostseeküste Usedoms haben sich seit Beginn der 1990er Jahre zahlreiche Rehabilitationskliniken angesiedelt. Sie befinden sich in den Seebädern Trassenheide, Kölpinsee (2), Ückeritz, Heringsdorf (3) und Ahlbeck. Sie können an lange Seeheilbad-Traditionen der Usedomer Küste anknüpfen. Seit 2007 sind diese Kliniken im Reha-Verbund Usedom vereint und vermarkten auf diese Weise ihre Angebote gemeinsam. Der jährliche Gesundheitstag im August bietet dazu die beste Gelegenheit.
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