An verschiedenen Stellen ist die Küste der Insel Usedom besonders anfällig für Sturmhochwasser. Eine davon liegt vor dem Seebad Zempin zwischen Zinnowitz und Koserow, der durch lange Buhnenreihen zusätzlich geschützt ist. Die spektakulären Bilder vom Fast-Absturz eines Imbissgebäudes gingen vor zwei Jahren durch die Medien.
Nun hat sich das Land nach langen Hin und Her bereit erklärt, zum Schutz des Kliffs eine Strandaufspülung vorzunehmen. Zahlreiche Schaulustige verfolgten die beginnenden Arbeiten. Mit Hilfe des Saugbaggerschiffs „Thor R“ soll der Strand zwischen Zempin und Stubbenfelde mit rund 500 000 Kubikmeter Sand aufgespült werden. Bis März 2020 sind die Arbeiten abgeschlossen.
Das Schiff fördert den Sand vom Grund der Ostsee, unweit der Spülstelle bei Koserow. Nach dem Sieben an Bord entlädt das Schiff das Wasser-Sand-Gemisch am Strand, wohin es über eine Rohrleitung transportiert wird. Am Strand wird der Sand durch Bagger verteilt. Die Arbeiten verlaufen durchgehend ohne Unterbrechung.
Durch die etwa 500.000 Kubikmeter angespülten Sand wird der Strand bis zu zehn Meter breiter und etwas höher. Dennoch ist die Aufspülung als Notmaßnahme zu werten, die regelmäßig wiederholt werden muss. Denn ein großes Sturmhochwasser kann den Nutzen innerhalb weniger Stunden wieder zunichte machen.
Ostsee-Zeitung / nordlicht verlag
Foto: © nordlicht verlag (2)
Datum: 28.10.2019
Keine Kommentare