Die polnische Hafenstadt Świnoujście (Swinemünde) auf der Insel Usedom feiert in diesem Jahr den 250. Jahrestag ihrer Gründung. 180 Jahre deutsche und 70 Jahre polnische Geschichte werden u.a. in einem Buch aus dem nordlicht verlag dokumentiert. Die Stadt ist gleichzeitig eines der ältesten Seebäder an der Ostseeküste und ist noch heute – neben Sopot und Kolberg - unter den drei bedeutendsten Badeorten an der polnischen Ostseeküste zu finden. Ein ebenso wichtiger Teil der Stadt ist ihre maritime Vergangenheit – und Gegenwart. Von hier startete Kaiser Wilhelm II. zu seinen Nordlandfahrten, heute noch beherbergt die Stadt eine Marinebasis, die zu einem wichtigen NATO-Stützpunkt ausgebaut wird. Im Industriehafen wird hauptsächlich Schüttgut umgeschlagen, und der völlig neu angelegte Terminal für Flüssiggas auf der Insel Wollin wurde vor wenigen Tagen offiziell eröffnet.
In diese Traditionen passt auch der Besuch eines der größten Segelschiffe der Welt, des russischen Segelschulschiffes „Kruzenshtern“. Vom 28. bis 30. Oktober macht das Schiff am Kai nahe des Hafenamtes auf der Usedomer Seite fest und kann durch die Bevölkerung besichtigt werden. Die Zeiten dafür sind: 28. und 29. Oktober von 9 bis 18 Uhr, am 30. Oktober von 9 bis 11 Uhr.
… wurde als „Padua“ 1926 auf der Tecklenborg-Werft in Geeste bei Bremerhaven gebaut. Sie ist einer der berühmten „Flying-P-Liner“ und wurde zunächst im Transport nach Südamerika und Australien eingesetzt. Mehrfach diente es bereits vor dem Krieg als Filmkulisse.
1945 wurde es als Reparation in die Sowjetunion gebracht, wo es den heutigen Namen erhielt. Der Namenspatron, der russische Admiral Adam Johann von Krusenstern war zu Beginn des 19. Jahrhunderts der erste russische Weltumsegler. Heute dient es dem russischen Fischereiministerium als Ausbildungsschiff für den seemännischen Nachwuchs, Heimathafen ist Kaliningrad (Königsberg).
Die Viermastbark mit 3.400 Quadratmetern Segelfläche ist 114 Meter lang, 14 Meter breit und hat einen Tiefgang von mehr als sechs Metern.
Stadt Swinemünde / nordlicht verlag
Foto: © wikimedia.de /gemeinfrei / Krusentern_horiz
Datum: 22.10.2015
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