Entlang der Ostseeküste finden sich zahlreiche Schutzgebiete. Deren Aufgabe besteht darin, die Natur, die Landschaft oder auch kulturelle Errungenschaften der Küstenbewohner an der Ostsee zu schützen. Im Vordergrund steht aber eindeutig der Schutz der Natur, an Land und in der Ostsee. Die Schutzgebiete an der Ostsee können verschiedene Status haben: Nationalpark, Naturschutzgebiet, Biosphärenreservat, Naturpark, Flora-Fauna-Habitat, Vogelschutzgebiet, Naturdenkmal und noch einige andere mehr. Die meisten dieser Status richten sich nach gesetzlichen Vorgaben, einige, wie beispielsweise der Naturpark, haben regionale Bedeutung und werden von den Einheimischen geschützt.
UNESCO Welterbe-Stätten an der Ostsee
Unter besonderem, weltweit anerkanntem Schutz stehen die UNESCO Welterbestätten, von denen sich an der Ostsee ebenfalls einige befinden.
Die Kurische Nehrung, ein rund 100 Kilometer langer, nur wenige Kilometer breiter Küstenstreifen, der das Kurische Haff in Litauen von der Ostsee trennt, wurde im Jahr 2000 als Welterbe aufgenommen. Die Schärenküste vor Schweden und Finnland im Bottnischen Meerbusen, das Kvarken-Archipel, erhielt den Status 2006. Die Buchenwälder im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen sind gemeinsam mit anderen deutschen Buchenwäldern seit 2011 Welterbe.
Ein Schutzstatus bedeutet nicht, dass sie für die Öffentlichkeit unzugänglich sind. Im Gegenteil – besonders die Nationalparke rund um die Ostsee sind trotzdem Magneten für den Urlaub geworden. Gerade wegen der Erhaltung der natürlichen Bedingungen sind sie attraktiv als Ausflugsziel und Informationsquelle. An erster Stelle der geschützten Gebiete stehen die Nationalparks. Nach und nach werden wir hier alle vorstellen. Dazu gehören zunächst die beiden deutschen Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund auf Rügen. 2008 hat Dänemark gleich drei neue Nationalparks entlang der Küsten von Ostsee und Kattegat ausgewiesen. In Schweden reihen sich mehrere Nationalparks an der Ostseeküste aneinander, in Finnland gehören die Schären der Åland-Inseln dazu, Polen kann mit zwei Nationalparks an der Ostseeküste aufwarten.
Foto: © Wikimedia / Chron-Paul CC BY-SA 3.0
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Mitten in einer traditionellen Urlaubsregion, auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und den angrenzenden Gewässern bis vor die Inseln Rügen und Hiddensee wurde 1990 der etwa 800 Quadratkilometer große Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gebildet. Er umfasst außerdem einen kleinen Teil der Westküste Rügens, Teile der Inseln Hiddensee und Ummanz, einige kleinere Inseln sowie die angrenzende Ostsee bis zu einer Wassertiefe von 10 Metern.
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Der mit nur 30 Quadratkilometern kleinste deutsche Nationalpark, 1990 gegründet, liegt auf der größten deutschen Insel Rügen. Er umfasst einen der interessantesten Bereiche der Insel, die Kreideküste auf der Halbinsel Jasmund mit dem 116 Meter hohen Königsstuhl, einem der begehrtesten Ausflugsziele eines Ostseeurlaubs in Deutschland.
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