Seit Jahrzehnten hat die Surferszene die strandnahen Bereiche der Ostsee und ihrer Randgewässer in „Beschlag“ genommen. Voraussetzung für diese spektakuläre und bei Publikum wie Aktiven gleichermaßen beliebte Sportart ist jedoch ausreichender Wind, der auch für die Wellen sorgt. Eine Alternative haben findige Anbieter vor Warnemünde gefunden.
Seit mehr als hundert Jahren verkehren große Fährschiffe von Warnemünde in Richtung des dänischen Gedser, später auch nach Trelleborg in Schweden. Sie alle müssen in den Seekanal einlaufen und schieben dabei trotz geringer Geschwindigkeit Wellenberge vor sich her.
Den steten Fährverkehr in Rostocks Seebad nutzt die Surfergemeinde seit vielen Jahren zum Reiten auf den von den einlaufenden Schiffen produzierten Wellen, zum sogenannten Fährwellensurfen. Sobald eine Fähre am Horizont auftaucht, machen sich die Wellenreiter bereit, um die wenigen Minuten mit ungewöhnlich hohen Ostseewogen für ihre Manöver zu nutzen. Von 8.45 bis 16.45 Uhr laufen die Ozeanriesen aus Dänemark alle zwei Stunden in den Hafen Warnemünde ein, dann verschieben sich die Ankunftszeiten auf 19.00 Uhr, 21.15 Uhr und 23.30 Uhr. Bis September veranstaltet das Rostocker Unternehmen Supremesurf einmal täglich einen zweistündigen Einsteigerkurs zum Fährwellensurfen.
TMV, nordlicht verlag
Foto: © pixabay.com Klikla CC0
Datum: 26.07.2019
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