Das nördlichste der drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen liegt direkt gegenüber der südfinnischen Ostseeküste. Erst mit der erneuten Selbständigkeit zu Beginn der 1990er Jahre wurde auch damit begonnen, die touristische Infrastruktur zu erneuern. Das Land verfügt über eine abwechslungsreiche Küste, mit Sandstränden, Kliffs und naturbelassenen Abschnitten. Die traditionelle Fischerei ließ eine große Zahl von kleinen Häfen entstehen, die schrittweise aufgewertet und für den modernen Schiffsverkehr ausgerüstet werden.
Derzeit gibt es in Estland etwa 25 Kleinhäfen für Besucher auf dem Seeweg. Diese Zahl soll sich in den kommenden fünf Jahren verdoppeln. Es sollen jedoch ruhige Ankerorte bleiben und nicht vom Massentourismus beherrscht sein. Die Abstände zwischen den Kleinhäfen sollen 30 Seemeilen nicht übersteigen. In der Regel müssen Plätze am Kai nicht vorab reserviert werden. Die Häfen sind sicher und gut ausgestattet, mit gastronomische Einrichtungen und Informationen zur Umgebung. Dass ein jeder Hafen sich vom nächsten unterscheidet, macht eine solche Rundtour zum besonderen Erlebnis. Der erste Hafen aus Richtung Deutschland befindet sich am Strand von Lõmala. Hier kann im hübschen Strandhaus eine Ausstellung begutachtet werden. Das Hafengebäude von Kuressaare, der Hauptstadt der Insel Saaremaa, ist gerade frisch renoviert worden. Interessant sind auch die Inselhäfen von Muhu („Muhu Suursadam“) und von Orjaku auf Hiiumaa. Auf letzterer Insel ist zudem gerade der Hafen von Kärdla eröffnet worden, wo es sich mit der Yacht hervorragend anlegen lässt. Östlich von Tallinn gibt es an der wunderschönen Ostseeküste mit ihren vielen Buchten weitere empfehlenswerte Kleinhäfen, wie zum Beispiel der von Kaberneeme.
Vor allem die vielen kleinen Inseln mit jeweils eigener Geschichte laden zu Stopps ein. Dazu gehören unbedingt die Inseln Ruhnu und Kihnu, zwei Eilande im Südosten Estlands mit einer ausgeprägten Fischfangtradition. Die Inseln Vormsi und Naissaar im Westen bzw. Norden des Landes sind ebenfalls einen Besuch wert. Beide verfügen über besonders massive Kaianlagen, die das Anlegen bequem machen.
visitestonia.com / nordlicht verlag
Foto: © visitestonia.com
Datum: 26.06.2015
Keine Kommentare