Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ist nicht nur stolz auf ihren größten Sohn, sie entdeckt auch immer mehr und zeitgemäßere Möglichkeiten, mit dem Erbe dieses großen Künstlers auf sich aufmerksam zu machen. Das Pommersche Landesmuseum verfügt über mehrere Originale des Romantikers, das neu geschaffene Caspar-David-Friedrich-Zentrum an der Stelle seines Geburtshauses entwickelt sich zur Anlaufstelle für alle, die mehr über den Maler wissen wollen und ist gleichzeitig Ausgangspunkt für einen Rundweg durch die Innenstadt Greifswalds.
Seit März 2014 werden unter der Domain www.caspar-david-friedrich-greifswald.de erstmals alle Einrichtungen und Angebote in Greifswald zusammengefasst, die sich dem großen Sohn der Stadt widmen. Erarbeitet wurde die Webseite unter Federführung des Kulturamtes gemeinsam mit dem Pommerschen Landesmuseum, dem Caspar-David-Friedrich-Zentrum sowie dem Stadtmarketingverein. Für mobile Geräte wurde ein eigenes Design entwickelt. „Bis heute gibt es in Greifswald eine Reihe authentischer Orte, an denen die Lebensstationen des bedeutendsten Malers der Romantik nachvollzogen werden können. Das ist etwas Besonderes und einzigartig für Greifswald“, betont Oberbürgermeister Dr. Arthur König. „Diese neue Internetseite ist ein weiterer großer Schritt, um Greifswald als Geburtsstadt und Wirkungsort Caspar David Friedrichs stärker bekannt zu machen und mehr kulturinteressierte Touristen nach Greifswald zu locken.“
„Viele Einrichtungen befassen sich auf unterschiedlichste Weise mit Caspar David Friedrich. Diese vielfältigen Aktivitäten darzustellen, war unser Ziel.“, ergänzt Kulturamtsleiterin Anett Hauswald. „Wir wollen deutlich machen, dass Friedrich noch immer in Greifswald lebendig ist. Bis heute kann man die Bildmotive des Künstlers entdecken und die Stimmung nachempfinden. Wir haben also nicht nur die Orte, an denen Friedrich lebte und malte, sondern auch einen Teil seiner Werke, die im Pommerschen Landesmuseum betrachtet werden können. Das ist ein Pfund, mit dem Greifswald stärker wuchern will. Wir wollen erreichen, dass man Greifswald ganz selbstverständlich mit Caspar David Friedrich verbindet.“
Der Nutzer erfährt mehr über die Lebensstationen und den künstlerischen Werdegang des Malers, der am 5. September 1774 als sechstes von zehn Kindern des Seifensieders Adolf Gottlieb Friedrich und seiner Frau Sophie Dorothea geboren wurde. Der Betrachter wird an Orte geführt, an denen Friedrich malte, wie der Greifswalder Marktplatz, der Museumshafen mit seinen historischen Schiffen, das Fischerdorf Wieck am Bodden oder die Klosterruine Eldena, die zu seinen wichtigsten Motiven gehörte. Auch Ziele des Künstlers in der Region gehören dazu, wie die Insel Rügen, Breesen bei Neubrandenburg oder die Burgruine Landskron. Es werden Einrichtungen vorgestellt, die sich seinem Leben und Werk verpflichtet fühlen. In seiner Geburtsstätte, der väterlichen Seifensiederei, erinnert heute das Caspar-David-Friedrich-Zentrum an den Maler.
Erstmals sind alle Veranstaltungen zusammengefasst, die sich Caspar David Friedrich oder der Romantik widmen. Dazu gehören die Caspar-David-Friedrich-Vorlesungen im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg oder die Verleihung des Caspar-David-Friedrich-Preises ebenso wie Ausstellungen, Vorträge und Künstlergespräche sowie Führungen und Exkursionen. Bis zum Herbst 2014, wenn der 240. Geburtstag des großen Sohnes der Stadt begangen wird, steht Greifswald ganz im Zeichen der Romantik. Höhepunkt der zahlreichen Veranstaltungen ist eine Romantik-Festwoche vom 30. August bis 6. September 2014, die zugleich den Abschluss des Romantikjahres in Mecklenburg-Vorpommern bildet.
Andrea Reimann, Stadt Greifswald / nordlicht verlag
Foto: © Fremdenverkehrsverein Greifswald
Datum: 05.03.2014
Werbung
Keine Kommentare