Die Kreide der Rügenschen Küsten wurde zunächst als Baumaterial genutzt. Erst später kam die Anwendung zur Körperpflege hinzu, gesundheitsfördernde Wirkung wurd nachgewiesen. Die Heilkreide, die an der Ostsee abgebaut wird, ist ein hochwertiges Heilmittel. Sie besteht zu 97 Prozent aus Kalziumkarbonat (Kalk). Die Rügener Kreide stammt ebenso wie die Kreide auf der dänischen Insel Møn aus der jüngsten Kreidezeit.
Bereits seit 1910 wurde die Heilwirkung Rügener Kreide von verschiedenen Ärzten erkannt und angewendet, später dann auch wissenschaftlich bestätigt. Parallel zum allgemeinen Fortschritt der Medizin bedeuteten die 1960er Jahre das vorläufige Ende der Rügener Heilkreide. Erst Mitte der 1990er Jahre begann ihr zweites „Leben“. Mittlerweile ist die Rügener Heilkreide auch von den Krankenkassen als ortsgebundenes Heilmittel anerkannt. Die wichtigsten Wirkungen der Rügener Heilkreide beruhen zunächst auf den stofflichen Eigenschaften. Die Struktur ist sehr feinkörnig und kann sehr gut Wasser binden. Daraus ergibt sich eine gute Fähigkeit zur Wärmespeicherung, die sogar der von Fangopackungen überlegen ist. Die Heilkreide ist weiß und geruchlos, was ihr zusätzlich den Ruf einbringt, sauber und rein zu sein.
Sie wird vorrangig für Ganzkörperbäder verwendet. Auch Rückenpackungen oder Fußbäder kommen zur Anwendung. Die Wirkung beruht auch auf der Fähigkeit, dem Körper Schlacken zu entziehen. Kreidebehandlungen wirken schmerzlindernd bei rheumatischen Erkrankungen, bei Arthrose und Ischias. Sie wirken positiv auf eine Vielzahl von Hauterkrankungen. Die gesundheitsfördernden Wirkungen der Rügener Heilkreide werden auch von den Krankenkassen anerkannt, die einen Teil der Kosten für die Behandlung mit Rügener Heilkreide übernehmen.
Foto: © nordlicht verlag
Werbung