Tallinn, die Hauptstadt Estlands, liegt unmittelbar an der Ostsee, etwa in der Mitte der gesamten estnischen Ostseeküste. Die finnische Hauptstadt Helsinki ist – quer über die Ostsee – nur 80 Kilometer entfernt. Tallinn ist das wichtigste Eingangstor nach Estland. Zahlreiche Reisende kommen per Fähre aus Helsinki, Stockholm oder St. Petersburg.
Der Name Tallin geht auf die dänische Herrschaft zu Zeiten der Stadtgründung im 13. Jahrhundert zurück. Lange Zeit war auch der deutsche Name Reval geläufig, bis 1889 war Deutsch die Amtssprache in Tallinn. Nach dem Deutschen Ritterorden war Tallinn ab Mitte des 16. Jahrhunderts unter schwedischer, seit 1710 unter russischer Herrschaft. 1991 blieb Tallinn die Hauptstadt der Republik Estland. Schon immer war Tallinn ein Zentrum des Handels im Ostseeraum.
Die historische Altstadt von Tallinn und das moderne Stadtzentrum liegen nur wenige Minuten Fußweg auseinander – eine der Besonderheiten dieser Stadt.
Die Altstadt von Tallinn wurde im Gegensatz zu vielen anderen Städten der Region von Anfang an nicht mit Holzbauten errichtet. Deshalb wurde der mittelalterliche Stadtkern mit historischen Gebäuden nie ein Opfer von Stadtbränden und ist so gut erhalten wie in kaum einer anderen vergleichbaren Stadt. Seit 1997 ist die Altstadt von Tallinn Teil des UNESCO-Welterbes. Besonders die Kirchenbauten aus verschiedenen Epochen, aber auch Bürgerhäuser und öffentliche Gebäude sind in ihrem Urzustand erhalten. Von der mittelalterlichen Burg auf dem Domberg sind teile der Mauer und drei Türme erhalten, die von der mittelalterlichen Architektur zeugen.
Die moderne Stadt Tallinn hat sich um die mittelalterliche Altstadt Tallinns entwickelt und stellt einen Mix aus städtischen Wohnblocks im modernen und sowjetischen Stil und dem gedeihenden Stadtzentrum mit vielen Geschäften, Restaurants, Hotels und Cafés dar. Tallinn City mit den neuen Wolkenkratzern, die in der Nähe der Altstadt Tallinn einen Block bilden, ist vom Meer aus deutlich zu sehen. Das höchste Gebäude in Tallinn ist immer noch die St.-Olaikirche, die im 15. Jahrhundert 123 Meter hoch gebaut wurde. Das zweitgrößte Gebäude ist das Swissôtel (die Zwillingstürme von Tallinn) mit 117 Metern Höhe.
Ganze 50 Kilometer misst die reich gegliederte Küstenlinie der Ostsee auf dem Stadtgebiet von Tallinn. Besonders beliebt bei Joggern, Spaziergängern und Radfahrern ist die sanierte Küstenpromenade unweit des Stadtzentrums entlang der Bucht Pirita. An dieser Bucht befindet sich einer der zahlreichen Sandstrände in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums. Freizeitboote haben mehrere Möglichkeiten, nahe des Stadtzentrums anzulegen.
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Foto: © Katharina Wieland / pixelio.de
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