Wer auf die südschwedische Insel Öland will, muss an der Stadt Kalmar vorbei. Ein Aufenthalt in dieser Stadt ist jedoch empfehlenswerter. Schon immer, auch vor dem Bau der Öland-Brücke in den 1970er Jahren, war die Stadt Kalmar das Tor zur langgestreckten Insel Öland. Weniger bekannt ist die für schwedische Verhältnisse langjährige Geschichte.
Kalmar blickt auf eine tausendjährige Geschichte als nordisches Macht- und Handelszentrum zurück. Im 13. Jahrhundert lebten dort viele deutschstämmige Kaufleute. Bis ins 17. Jahrhundert hinein lag Kalmar an der schwedischen Südgrenze, denn die Regionen Skåne und Blekinge gehörten zu Dänemark.
Die strategische Bedeutung wird am beeindruckenden am Schloss Kalmar sichtbar, wo 1397 die Kalmarer Union besiegelt wurde.
Bei einem Stadtspaziergang sind die Pflastergassen der Altstadt und besonders das Viertel Gamla Stan mit niedlichen Holzhäusern zu empfehlen. Den Höhepunkt der Erkundungstour bildet das Schloss Kalmar, das im 12. Jahrhundert als Wehrturm begann, bevor es rund 400 Jahre später unter König Gustav Vasa zu einem prächtigen Renaissanceschloss umgestaltet wurde.
Das Stadtzentrum ist von einer Stadtmauer umgeben und besteht größtenteils aus historischen Gebäuden. Besonders sehenswert ist der barocke Dom zu Kalmar, der vom Hofarchitekten Nicodemus Tessin d. Ä. entworfen und 1660-1699 erbaut wurde.
Im Provinzialmuseum ist eine spannende Ausstellung dem 1676 gesunkenen Kriegsschiff „Kronan“ gewidmet, das neben der „Vasa“ zu den mächtigsten Segelschiffen des 17. Jahrhunderts zählte. Von den rund 20.000 vom Wrack geborgenen Gegenständen werden unter anderem Goldmünzen und Kanonen gezeigt, außerdem sind Überreste des Schiffs selbst zu sehen.
visitsweden.com / nordlicht verlag
Foto: © Malcolm Hanes/Johnér/imagebank.sweden.se
Datum: 30.07.2021
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