Der Greifswalder Bodden trennt die Inseln Usedom und Rügen. Von einer früheren Landverbindung sind die Inseln Ruden und Greifswalder Oie sowie das Riff „Großer Stubber“ übriggeblieben, letzteres hat sich zu einem Dauerstandort für Kegelrobben entwickelt. Der Hafen auf der Greifswalder Oie mit dem Rettungskreuzer „Berthold Beitz“ darf nur im Notfall angelaufen werden, ist aber im Sommer Ziel eines Fahrgastschiffes.
Gleiches war auch der Ruden bis 2015. Dann musste der Hafen wegen Baufälligkeit gesperrt werden. Seit 2012 ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Gestalt der DBU Naturerbe GmbH Eigentümer der Insel, die sich nur knapp zwei Kilometer nördlich von Usedom befindet.
Nun steht eine neue Lösung für die Anlegemöglichkeit im Hafen unmittelbar bevor. Das DBU Naturerbe investiert in einen schwimmenden Anlegeplatz für Boote mit maximal 25 Metern Länge. An zwei Pfählen wird eine Beton-Schwimmplattform mit Zugangsbrücke befestigt.
Der Ruden ist naturschutzfachlich ein Juwel, den es in erster Linie zu schützen gilt, aber gleichzeitig auch sehr attraktiv für Besucher. Um die Schönheit der abgeschiedenen Natur hautnah zu erleben, ohne die Intaktheit der Landschaft zu gefährden, haben Experten im DBU Naturerbe gemeinsam mit der unteren Naturschutzbehörde und dem Verein Naturschutzgesellschaft Vorpommern ein Besucherlenkungskonzept erarbeitet. Dazu wird auch die Wegeführung auf die Insel ausgebessert. Noch im Mai dieses Jahres soll der Beton-Ponton gegossen sein. Nach Abnahme durch die Behörden kann die Peenemünder Apollo Reederei in Abstimmung mit der Flächeneigentümerin dann den Schiffsverkehr nach sechsjähriger Unterbrechung wieder aufnehmen.
DBU Naturerbe / nordlicht verlag
Foto: © Ringo Behn
Datum: 09.04.2021
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