Für die Natur(-Freunde) ist es erfreulich, die Fischer sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen: Der Bestand an Kegelrobben in der westlichen Ostsee hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erholt. Immer öfter lassen sich die Tiere am Strand sehen.
Meist sind es dann zufällige Entdeckungen durch Strandspaziergänger oder Badende, die dann vor der Entscheidung stehen: Wie verhalte ich mich in solchen Fällen?
Das Stralsunder Meeresmuseum gibt dazu konkrete Ratschläge. Kegelrobben sollten vor allem in den hochsensiblen Lebensphasen (Fortpflanzung, Fellwechsel) ungestört bleiben. Im schlimmsten Fall kann eine Störung dazu führen, dass Muttertiere nicht wieder an den Strand zurückkehren - das Jungtier kann dann nur in seltenen Fällen überleben.
Beobachter sollten deshalb diese fünf einfachen Regeln beachten:
Versperren Sie den Tieren niemals den Fluchtweg ins Wasser.
Halten Sie einen Mindestabstand von 100 Metern.
Auf keinen Fall die Tiere berühren, füttern oder bewerfen.
Hunde sind an der Leine zu führen.
Stellen Sie sich niemals zwischen Mutter und Jungtier.
Sichtungen von Meeressäugern in der Ostsee sollten immer dem Deutschen Meeresmuseum Stralsund gemeldet werden.
Außerdem sollten unverzüglich die zuständigen Behörden informiert werden, z.B. Ordnungsamt, Nationalparkamt, Biosphärenreservat oder Amtstierärzte. Sollten Sie sich nicht sicher sein, wer kontaktiert werden muss, wenden Sie sich bitte an die Polizei oder das Deutsche Meeresmuseum (Tel.: 03831 2650 210).
Deutsches Meeresmuseum / nordlicht verlag
Foto: © Linda Westphal / Deutsches Meeresmuseum
Datum: 29.07.2019
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