Der deutsche Angriff auf ein polnisches Munitionslager auf der Westerplatte, einer kleinen Halbinsel nördlich der Stadt Danzig, gilt als der Beginn des Zweiten Weltkriegs. Nur wenige Kilometer entfernt von dieser Stelle wurde jetzt nach jahrelanger Vorbereitungszeit ein groß dimensioniertes Museum eröffnet. Damit ist die Anziehungskraft der polnischen Ostseemetropole weiter gewachsen, denn auch für die zahlreichen Touristen wird das neue Museum ein Anziehungspunkt werden.
Der vom „Studio Architektoniczne Kwadrat" aus Gdynia entworfene Museumsneubau wirkt von außen bedrohlich – wie ein Segel ragt der Mittelteil des rostroten Gebäudekomplexes in einem Winkel von 56 Grad in den Himmel der Stadt.
Das Museum ist in drei Zonen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gegliedert. Die Hauptausstellung mit über 2.500 Exponaten auf 5.000 Quadratmetern „die Vergangenheit liegt tief im Inneren des Gebäudes, 14 Meter unter der Erde. Hier wird an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges erinnert, aber auch an den heroischen Kampf der polnischen Truppen" sagt der Museumsdirektor Paweł Machcewicz.
Gezeigt werden Panzer, Flugzeuge, die Schiffsglocke der torpedierten Wilhelm Gustloff, zudem nachgebaute zerstörte Straßenzüge. Gezeigt werden auch Briefe, die auf Birkenrinde geschrieben wurden, selbst gemachte Schachfiguren und Holzkreuze aus einem Lager. Viele Ausstellungsstücke sind Spenden aus Familienbesitz. Die Ausstellung setzt mehr auf Bilder, Filme und Exponate als auf Text; Erklärungen sind in polnischer und englischer Sprache verfasst: "Der Weg zum Krieg", "Das Grauen des Krieges" und "Der lange Schatten des Krieges".
Die Räume für die museumspädagogischen, bildenden Veranstaltungen sind dem Bereich Zukunft zugeordnet und liegen über der Erde.
polen.travel / nordlicht verlag
Datum: 18.04.2017
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