Der Dom zu Riga ist eines der ältesten Sakralbauten nicht nur in Lettland, sondern im gesamten Baltikum. Die Grundsteinlegung erfolgte 1211, bald wurden unmittelbar daneben das Kloster und die Domschule erbaut. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Kirche in eine Basilika umgebaut und der Kirchturm wurde erhöht, so dass er seitdem 140 Meter hoch ist. Im Gebäude des Doms zu Riga vereinen sich Merkmale der romanischen Frühgotik, des Barocks und des Jugendstils. Der Dom zu Riga ist eines der beliebtesten Gebäude der lettischen Hauptstadt. Seine Silhouette bestimmt wesentlich die Panorama-Ansicht von Riga. Dom und Vorplatz gehören zum historischen Zentrum Rigas, das in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde. Der Dom zu Riga ist die Kathedrale der lettischen evangelisch-lutherischen Kirche und Hauptort für die lettischen ökumenischen Gottesdienste.
Die Rigaer Stadtväter haben den Wert des Doms erkannt und legen deshalb großen Wert auf seine Erhaltung. Nach etwa einem Jahr Arbeit – solange präsentierte sich der Dom von Gerüsten umhüllt, wurde der Dom nach gründlicher Rekonstruktion wieder der Öffentlichkeit gezeigt. Der Turm wurde verstärkt und der Innenraum renoviert. Die Turmhähne der altstädtischen Kirchtürme sind Symbole von Riga. Inzwischen ist der Hahn des Doms nicht mehr nur ein Symbol, sondern trägt auch eine Wetterfahne. Die 1926/1927 in Morgenröthe (sächsisches Vogtland) hergestellte Glocke ist die größte dort hergestellte Glocke. Sie wiegt 8,5 Tonnen, hat einen Durchmesser von 2,50 m und eine Höhe von 3,00 m.
Der Dom zu Riga ist seit Jahrhunderten ein Zentrum der Orgelmusik. In ihm finden auch heute noch regelmäßig Orgelkonzerte statt. Die Orgel der Kirche hat einen besonders schönen Klang. Sie wurde in den Jahren 1883 und 1884 gebaut und gilt als eines der wertvollsten historischen Orgeln der Welt.
Außerdem beherbergt das Dom-Ensemble das lettische Museum zur Geschichte und Schifffahrt. Es verfügt über mehr als 500.000 Objekte in 16 Hallen, die die Gründung und Entwicklung von Riga über einen Zeitraum von mehr als 800 Jahren präsentieren.
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Foto: © latvia-travel.lt
Datum: 09.05.2016
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