Das Ostseedorf Krynica Morska (dt. Kahlberg) liegt auf der Frischen Nehrung, einer langgestreckten Landzunge, die die Danziger Bucht nach Süden abschließt. Durch die Nehrung hindurch verläuft die polnisch-russische Grenze. Die Nehrung selbst verfügt nur über eine einzige schmale Durchfahrt auf russischem Gebiet, die den Zugang des russischen Hafens Baltijsk (Pillau) zur Ostsee ermöglicht. Die landschaftlich außerordentlich reizvolle Nehrung leidet etwas unter der abseitigen Lage und dem einzig möglichen Landzugang aus Richtung der Weichselmündung östlich von Danzig (Gdansk). Die die Nehrung prägenden meist waldbewachsenen Dünen erreichen Höhen von etwa 50 Metern und verleihen der Landschaft einen urwüchsigen Charakter.
Das vor allem in den Sommermonaten besuchte polnische Seebad Krynica Morska (Kahlberg) will sich künftig stärker als Ganzjahresziel vermarkten und auf diese Weise langfristig die Gästezahlen verdoppeln. Künftig will die Gemeindeverwaltung auch auf Kur- und Segeltouristen setzen.
Die kleine Gemeinde mit 1.300 Einwohnern und 15.000 Gästezimmern auf der Mierzeja Wiślana (Frische Nehrung) ist vor allem für seine langen Strände und die nahe gelegenen Wanderdünen bekannt. Langfristig will das unweit der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg) gelegene Krynica Morska den Status eines Kurorts erhalten. Neben dem spezifischen Mikroklima der waldreichen Halbinsel zwischen Ostsee und Haff sollen Solequellen und Thermalwasser zu Heilzwecken genutzt werden. Entsprechende Probebohrungen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Bereits in den kommenden Jahren soll ein Kurpark entstehen und die vorhandene Promenade erneuert werden.
Um vom Segel- und Hausboottourismus auf dem Frischen Haff stärker zu profitieren, ist bereits eine neue Marina entstanden. In den kommenden vier Jahren sollen die Rad- und Wanderwege auf der Nehrung ausgebaut werden und so ein kombiniertes Angebot entstehen. Die Nordic-Walking-Trassen sollen im Winter auch als Langlaufloipen durch die hügelige Landschaft genutzt werden. Das im Winter häufig zugefrorene Haff will die Stadtverwaltung zudem als Ziel für Snowkiter vermarkten.
Foto: © nordlicht verlag
Datum: 07.09.2015
Keine Kommentare