Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald liegt nur etwa fünf Kilometer von der Ostseeküste des Greifswalder Boddens entfernt. Die liebevoll rekonstruierte historische Altstadt, die Ruine des Klosters Eldena als Ursprung der Stadt sowie das kleine Fischerdorf Wieck an der Mündung des Flüsschens Ryck sind die Perlen der Stadt, die in den letzten Jahren immer mehr Urlauber und Gäste anziehen konnte. Ein weiterer Grund dafür ist auch die Universität, die mit dem Gründungsjahr 1456 nach Rostock (1419) die zweitälteste des gesamten Ostseeraums ist.
Unter diesem Motto werden vom 24. Februar bis zum 24. Mai 2015 die Archäologische Studiensammlung sowie die Kartensammlung des Instituts für Geographie und Geologie der Universität Greifswald vorgestellt. Fünf Monate lang wurden die Sammlungsobjekte digital erfasst. Ergebnis ist die fotografische Dokumentation und Inventarisierung der Greifswalder Objektdaten. Außerdem wurden Originalobjekte ausgewählt, die in der dreimonatigen Ausstellung zu sehen sind. Die Exposition gibt einen Einblick in die Kartensammlung sowie die Kartographie des Instituts für Geographie und Geologie. Eine besondere Attraktion stellt die nahezu originalgroß reproduzierte barocke Karte von Prof. Eilhard Lubin aus dem Jahre 1618. Neben detailreichen kartographischen Darstellungen des pommerschen Hoheitsgebietes zeigt die Karte die Stammbäume und Wappen der pommerschen Herzöge und des rügenschen Fürstenhauses sowie den Kartographen von seinen Vermessungsinstrumenten umgeben. Besondere Schätze werden mit den Atlanten, wie dem 1856 veröffentlichten Schulatlas namens „Illustrirte Geographie für Schule und Haus“ zu sehen sein.
Mit der Ausstellung kehren auch Objekte aus der Archäologischen Studiensammlung zeitweilig nach Greifswald zurück. Nach der Auflösung des Greifswalder Instituts für Altertumswissenschaften ging die Archäologische Studiensammlung 2008 als Leihgabe an das Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften der Universität Rostock, wo diese für die Ausbildung der Studenten genutzt wird. Für drei Monate ist im Foyer der Universitätsbibliothek Greifswald ein besonders schönes Exemplar eines Sirenenskyphos zu sehen. Der mit musizierenden Sirenen bemalte tönerne Becher diente zum Weintrinken und wird dem Theseus-Maler aus Böotien um 500 vor Christi zugeschrieben. Ebenso wird eine ausgewählte attisch-schwarzfigurige Kylix mit Augendekor präsentiert. Wenn der Weintrinker in Athen um 530 vor Christi aus einer solchen Augenschale trank, blickte ihm nach dem letzten Schluck ein fratzenartiges Medusenhaupt entgegen.
Die Ausstellung wird im Foyer der Universitätsbibliothek, Felix-Hausdorff-Straße 10 präsentiert.
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Uni Greifswald / nordlicht verlag
Foto: © Fremdenverkehrsverein Greifswald
Datum: 02.03.2015
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