Die Hansestadt Lübeck kurz vor der Mündung der Trave in die Ostsee ist eine der historisch bedeutsamsten Städte und gleichzeitig ein beliebtes Touristenziel bis zum heutigen Tage. Die Altstadtinsel mit ihren Kirchen und zahlreichen Backsteingebäuden ist eine Attraktion für sich, wirksam ergänzt durch die vorgelagerte Hafenstadt Travemünde, die auch eines der größten Ostseebäder darstellt. Lübeck steht nun vor der Eröffnung einer international bedeutsamen Einrichtung, die in der Stadtgeschichte wurzelt und deren Bedeutung für große Teile Europas widerspiegelt – das Europäische Hansemuseum.
Die Hanse, als Vereinigung von Kaufleuten gegründet, war bald mehr als das und hat die europäische Geschichte in vieler Hinsicht beeinflusst. Sie hat sich im Ost- und Nordseeraum konzentriert, alle bedeutende Städte waren ständig oder zeitweilig Mitglied der Hanse, was sich noch heute mit Stolz im Namenszusatz vieler Städte widerspiegelt. Eine dieser Städte spielt jedoch in der Hansegeschichte eine herausgehobene Rolle: Lübeck. Sie gilt als die Stadt, in der die Hanse entstand und war faktisch deren Mittelpunkt und Symbol. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass ein solches Museum nach Lübeck gehört.
An einem historischen Ort mitten in der Altstadt entsteht eine für die europäische Geschichte bedeutsame Anlage. Ein neues Museumsareal entsteht im Norden der als UNESCO-Welterbe ausgezeichneten Altstadtinsel Lübeck. Im direkten Anschluss an das Burgkloster wird eine museal aufbereitete archäologische Grabungsstätte integriert und schließlich durch einen modernen Museumsneubau ergänzt. Das Europäische Hansemuseums bekommt eine Gesamtfläche von 7.405 Quadratmetern und reicht von der Kuppe des Burghügels bis hinunter zur Straße An der Untertrave. Dieser Ort war einst für die Entwicklung der Handelsstadt von großer Bedeutung.
Die Ausstellung ist in zwei Rundgänge gegliedert. Unter dem Namen „Reise durch die Hanse“ beginnt die erste Ausstellung in der archäologischen Grabungsstätte und führt die Besucher dann auf eine spannende Reise durch über 600 Jahre Jahre Hansegeschichte. Der zweite Rundgang „Denkmal Burgkloster“ führt durch eine der bedeutendsten mittelalterlichen Klosteranlagen Norddeutschlands, das Lübecker Burgkloster. Hier können die Besucher besondere Schmuckfußböden in der Sakristei sowie bedeutsame Wandmalereien aus verschiedenen Epochen entdecken.
Das Museum wird täglich (außer Heiligabend) von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Für einen Rundgang sollten die Besucher etwa zwei Stunden einplanen.
Adresse:
An der Untertrave 1
23552 Lübeck
0451 / 80 90 99-0
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Lübeck und Travemünde Marketing GmbH / nordlicht verlag
Foto: © WES & Partner
Datum: 16.02.2015
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