Fehmarnbelt-Brücke Thema auf ITB

Fehmarnbelt-Brücke Thema auf ITB
Rødbyhavn: Ankerpunkt der Fehmarnbelt-Brücke zwischen Fehmarn und Lolland
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Die künftige Fehmarnbelt-Querung war jetzt Thema auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin. Der Fehmarnbelt trennt die deutsche Ostseeinsel Fehmarn und die dänische Insel Lolland auf etwa 18 Kilometer. Momentan verbindet die Vogelfluglinie - eine Fährlinie zwischen Puttgarden (Insel Fehmarn) und Rødbyhavn (Insel Lolland) - die beiden Urlaubsländer. 2007 beschlossen beide Länder den Bau einer Brücke, um die auf deutscher wie auf dänischer Seite angrenzenden Feriendestinationen direkt zu verbinden.

Auf beiden Seiten des Fehmarnbelt schließen sich Feriendestinationen von europäischem Rang an. Die Insel Fehmarn (Ferienwohnung Fehmarn) mit dem angrenzenden Ostholstein gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Auf dänischer Seite steht nach dem Bau der Fehmarnbelt-Brücke einer Direktanreise per Auto in die dänische Südsee mit den Ferien-Inseln Lolland (Ferienhaus Lolland), Falster, Møn, Fünen (Ferienhaus Fünen), Langeland sowie Seeland mit der dänischen Hauptstadt Kopenhagen (Hotel Kopenhagen) und des Weiteren der Øresundbrücke ins schwedische Malmö (Hotels Malmö) nichts mehr im Weg. Feriengäste, die auf ihrer Anreise ein wenig entspannen und die Möglichkeit zur kleinen Seereise nutzen möchten, können weiterhin die Fährverbindung zwischen Puttgarden und Rødbyhavn nutzen.

(Berlin, DF) Das zu erwartende Tourismus- und Wirtschaftsaufkommen nach der beschlossenen landfesten Verbindung über den Fehmarnbelt war das Thema der Konferenz „Destination Fehmarnbelt – Trends und Potenziale“, die am 10. März 2010 im Rahmen der ITB Berlin stattfand. Eingeladen hatten die touristischen Dachorganisationen der Fehmarnbeltregion, Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. und Østdansk Turisme. Die jährlich stattfindende größte Tourismusmesse der Welt ist vom 10. bis 14. März 2010 in Berlin zu Gast.

Auf der von zahlreichen internationalen Vertretern der Tourismusbranche und Politik besuchten Veranstaltung wurden die ersten Ergebnisse mehrerer Marktforschungsanalysen präsentiert, die im Auftrag von Ostsee-Holstein-Tourismus e.V. und Østdansk Turisme in den vergangenen Monaten erstellt wurden. Die Studien dokumentieren das große Potenzial der neuen deutsch-dänischen Tourismusinitiative Destination Fehmarnbelt, die als Interreg IV-Projekt eine mehrjährige Entwicklungsperspektive aufweist.

So zeigt eine quantitative Untersuchung der Fachhochschule West (Heide) erstmals das heute schon vorhandene Potenzial der angrenzenden deutsch-dänischen Urlaubsregionen. Mit 41 Millionen Übernachtungen und 71 Millionen Tagesgästen jährlich, die gemeinsam einen Umsatz von vier Milliarden Euro und 86.000 Ganzjahresstellen schaffen, gehören die deutschen Landkreise Ostholstein und Plön, die Hansestadt Lübeck sowie die benachbarte dänische Region Seeland schon vor dem Bau einer festen Querung über den Fehmarnbelt zu den starken touristischen Destinationen Europas.

Die für das Reiseverhalten maßgeblichen gesellschaftlichen Megatrends und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für den Tourismus in der Fehmarnbeltregion belegt eine Studie des Zukunftsinstituts Horx. Sie sieht unter anderem Urlaubsformen unter Gesichtspunkten wie Voluntourism, Exploretainment, Anti-Ageing-Travel oder Mind Travel auf dem Vormarsch.

Die Chancen für Entwicklung der Destination Fehmarnbelt zu einer modernen touristischen „Energiequelle“ Europas belegt eine Studie des Kopenhagener Marktforschungsinstituts Lighthouse CPH. Touristische Angebote in den Bereichen Sport, Medical Wellness oder Naturerlebnisse seien schon vorhanden und deutlich ausbaubar.

Mit dieser Einschätzung sehen sich die Verantwortlichen der Tourismusorganisationen bestätigt. „Die aus dem Projekt heraus finanzierte Marktforschung ermöglicht uns jetzt einen ersten Blick in die Zukunft, der uns konkrete Handlungsschritte ermöglicht. Unser fester Wille ist es, die touristische Zukunft am Fehmarnbelt gemeinsam aktiv zu gestalten“, sagt Katja Lauritzen, Geschäftsführerin Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.

„Der Tourismus in der Fehmarnbeltregion ist Big Business“, erklärt Glen Polano, Direktor Østdansk Turisme, und verweist mit Blick auf die Nutzung vorhandener Potenziale auf die Notwendigkeit bedeutender Investitionen in die Erlebnis- und Tourismusprodukte sowie in die Wissensvermittlung über die Region in den relevanten Märkten.

Text: northern lights, Hamburg / Karin Höll

Foto: © Karin Höll

Datum: 12.03.2010

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