(Wismar) Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Mauerfalls dreht sich beim bundesweiten Weltgästeführertag in der Hansestadt Wismar alles um die deutsche Wiedervereinigung. Unter dem Motto „Die Zeit verrinnt“ hat die Tourist-Information Sonderführungen mit dem Titel „Wismar damals und heute – Stadtansichten vor und nach 1989“ entwickelt.
Die Bus-Touren starten am 21. Februar 2009 um 11.00 Uhr und um 13.00 Uhr und sind kostenfrei. Stationen der Reise sind Gebäude und Stadtteile, die nach 1989 saniert und restauriert wurden wie etwa die St. Georgen-Kirche, der sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als eine der ersten historischen Gebäude angenommen hat. Weitere Stationen sind das Gotische Viertel, die Hafeninsel, der Alte Hafen sowie das Zeughaus und die Schiffbauhalle. Um die Entwicklung in den letzten 20 Jahren anschaulich zu machen, zeigen die Gästeführer Archivfotos.
Wer sich neben neuen und historischen Stadtansichten noch weiter mit der Geschichte der Hafenstadt beschäftigen möchte, der kann an zusätzlichen Führungen teilnehmen. Um 15.00 Uhr startet die Tour „Störtebeker zeigt den Gästen sein Wismar“ an der Tourist-Information. Die Führung „Mit dem Nachtwächter durch die abendliche Altstadt von Wismar“ von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr“ bildet den Abschluss des Weltgästeführertages. Dieser wird vom Bundesverband der Gästeführer Deutschlands (BVGD) veranstaltet.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.wismar.de.
Text: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Buchtipp 20 Jahre Mauerfall War der reale Sozialismus als Praxis kommunistischer Ideologie ein Verbrechen? Oder eine soziale Vision, die nur schlecht umgesetzt wurde? Noch 20 Jahre nach dem Ende des größten gesellschaftlichen Experiments der Geschichte eskalieren diese beiden Extremstandpunkte in einen öffentlichen Glaubenskrieg.
Autor Rainer Höll stellt sich in seiner essayistischen Schrift folgenden Fragen: Wie und warum ist die Idee des Kommunismus entstanden? Welche Ziele, wessen Interessen verfolgte dieser? War er eine weltfremde, gar verbrecherische Vision? Warum konnte in vielen Ländern die Umsetzung begonnen werden und jahrzehntelang existieren? Entsprach der reale Sozialismus den ursprünglichen Zielen des Kommunismus? Was ist entscheidend für die Beurteilung, ist es das Ziel oder sind es die Herrschaftsmethoden? Konnte also der Zweck die Mittel heiligen? War der Zweck wirklich heilig oder waren die Mittel ein Selbstzweck?
Mit vielen interessanten Thesen füllt der Autor die Lücke einer bisher fehlenden integrierenden Position, die von der Entstehungsgeschichte des realen Sozialismus ausgeht, ihm positive Impulse auf die Menschheit ebenso zugesteht wie sie die Notwendigkeit seines Scheiterns anerkennt. Ihm gelingt durch genaue Kenntnis des Systems der Spagat, den realen Sozialismus in das Neandertal der Geschichte zu argumentieren, ohne dessen Anhänger ihrer persönlichen Würde zu berauben - ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion.
Rainer Höll
Von der sozialen Vision zum Verbrechen
Das Neandertal des realen Sozialismus
Broschur
€ 13,90
ISBN 978-3-86858-131-7
Shaker Media 2008
Im Buchhandel erhältlich.
Versandkostenfreie Lieferung auch durch:
nordlicht verlag
Dünenstraße 14
17449 Karlshagen
Tel.: 038371 / 55443
Fax: 038371 / 26657
nordlichtverlag@web.de
Datum: 16.02.2009
Keine Kommentare