Etwa auf halbem Wege zwischen der Ostgrenze Estlands bei Narva und der Hauptstadt Tallinn, 20 Kilometer von der Ostsee entfernt, liegt die Stadt Rakvere, die unter dem deutschen Namen Wesenberg 1250 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sie liegt in der historischen Region Livland und wechselte mehrfach den Herrscher. Seit 1720 bis 1918 war die Stadt Teil des Zarenreiches, aber noch Ende des 19. Jahrhunderts waren etwas ein Drittel der Bewohner Deutsche. Rakvere liegt an der Strecke zwischen Tallinn und Narva und ist verkehrsgünstig zu erreichen.
Bekanntestes Ausflugsziel der fünftgrößten Stadt Estlands ist die ehemalige Ordensburg. Sie wurde um 1700 aufgegeben, die Steine wurden zum Wiederaufbau der zerstörten Stadt verwendet. Heute wird in der gut erhaltenen Burg das Mittelalter wieder lebendig, sie bietet für Kinder und Erwachsene viele spannende Momente. Der Besucher kann Bogen- und Armbrustschiessen, Lanzen- und Schwertkampf üben, die Schmiedearbeit probieren, Ton formen, eine Burgmünze schlagen und vieles mehr. Eine Ausstellung präsentiert die Geschichte der Burg, historische Waffen und die Folterkammer. Der Burgkeller hält mittelalterliche Weinsorten bereit.
Die markante Skulptur – estnisch Tarvas-Statue - außerhalb der Stadt wird auch Ochse oder sogar Auerochse genannt. Sie gilt mit sieben Metern Länge, vier Metern Höhe und sieben Tonnen Gewicht als die größte Tierskulptur im Baltikum. Sie wurde zur 700-Jahrfeier der Stadt enthüllt. Eine Berührung der Hoden soll Stärke und Kraft verleihen.
Er erstreckt sich entlang der estnischen Ostseeküste über eine Fläche von mehr als 700 Quadratkilometern nordöstlich der Hauptstadt Tallinn. Das Naturreservat besteht zu zwei Dritteln aus bewaldeten Gebieten und zu ungefähr einem Drittel aus Wasserfläche. Ziel ist es, die nordestnische Landschaft mit ihren alten Baumbeständen, den Seen und den Gräsern und Moosen zu erhalten. Der Lahemaa-Nationalpark gilt als eine der letzten unberührten Regionen an der gesamten Ostsee. Mit seiner geographischen Nähe zur Hauptstadt Tallinn und der nordostestnischen Region ist das Areal gleichzeitig ein beliebtes Naherholungsgebiet. Einige weit ins Meer reichende Halbinseln und Buchten geben dem Nationalpark im Übrigen seinen Namen: Lahemaa, was soviel heißt wie "Land der Buchten".
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Foto: oben: Rakvere linnavalitsus; Mitte (2) bretagne 32 / pixelio.de; unten: Bagno_Viru_Wiki_Lysy_CC3.0
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