Der Hafen von Szczecin (Stettin) gehört seit Jahrhunderten zu den bedeutendsten an der Ostsee, auch wenn er nicht direkt an der Küste liegt. Mit mehr als 400.000 Einwohnern wird Stettin der Mittelpunkt einer Euroregion unter Beteiligung deutscher Gebiete.
Das Ende Mai 2023 auf der Oderinsel Łasztownia (Lastadie) eröffnete Maritime Bildungszentrum (Morskie Centrum Nauki) ist ohne Übertreibung als eine Kulturinstitution der Superlative mit spektakulärer Architektur zu bezeichnen.
Wie ein riesiger Schiffsrumpf wirkt das 122 Meter lange und 14 Meter hohe Science Center, direkt gegenüber der historischen Altstadt und der prachtvollen Hakenterrasse (Wały Chrobrego) mit dem Stettiner Nationalmuseum. Diesen Panoramablick können Besucher künftig von der Dachterrasse genießen. Architektonisch setzt das Bauwerk mit seinen in Rot- und Orangetönen gehaltenen Fassadenelementen nicht nur tagsüber einen Akzent. Zahlreiche LEDs erstrahlen nach der Dämmerung in denselben Farben und bilden so einen warmen Kontrast zu den blau erleuchteten Hafenkränen in direkter Nachbarschaft.
Das Morskie Centrum Nauki begeistert vor allem mit seinem Innenleben. Rund 7.000 Quadratmeter Ausstellungs- und Nutzfläche locken kleine und große Liebhaber des Meeres. Mehr als 200 Exponate auf drei Etagen geben einen Einblick in die Geschichte der Seefahrt. Die Ausstellung ist in mehrere Teile gegliedert, vom Schiffbau über die Seenotrettung bis hin zu den Menschen auf See und an Land. Zum Angebot gehört auch ein Wasserspielplatz für die Jüngsten, der nach Plänen des Astrophysikers Jerzy Stelmach gebaut wird. Er ist der Namensgeber des Zentrums.
Das Planetarium, eine „freischwebende Kugel“ mit 13 Metern Durchmesser, bietet Platz für 45 Gäste. Auf dem zehn Meter breiten Bildschirm sind auch Vorführungen in 3D möglich. Damit lassen sich Reisen in die entferntesten Winkel des Weltalls darstellen.
visit poland / nordlicht verlag
Foto: © Visitszczecin.pl
Datum: 06.05.2023
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