Das Doberaner Münster gehört zu den bedeutsamsten historischen Bauwerken an der Ostseeküste und ist deshalb eines der beliebtesten Ausflugsziele für Ostseeurlauber. Die Besucher können dabei auch von der außerordentlich regsamen Öffentlichkeitsarbeit profitieren.
Seit Errichtung des Münsters vor mehr als 700 Jahren hat es immer vielerlei tierische Bewohner am und im Münster gegeben. Ob Bienen und Fledermäuse, diverse Vogelarten wie z.B. Turmfalke, Waldkauz, Mauersegler oder Schleiereule, oder aber Mäuse, Molche und Käfer. Sie alle haben mit Sicherheit in teils großem Umfang auf dem riesigen Klostergelände und auch im Münster selber ihr Domizil gehabt bzw. haben es noch.
So berichten Akten aus dem Jahr 1600 von Bienenstöcken an der inzwischen vollständig verloren gegangenen Neuen Mühle, wenige hundert Meter östlich vom Klosterareal. Auch nordöstlich des Münsters, im sogenannten „Tiergarten“, wurde demnach im 17. und 18. Jahrhundert Wild gehalten. Möglicherweise stammt der heute noch im nördlichen Münster an einem Pfeiler zu besichtigende Rothirschkopf eines Zehnenders aus diesem klostereigenen Gehege. Selbst von Wölfen wird in alten Akten berichtet. So nahmen mehrere Bauern 1552, im nur vier Kilometer entfernten Brodhagen, einer alten Fähe sieben Junge weg und erhielten dafür vom Domanialamt eine Prämie.
Waldkäuze haben sich aus dem Innenraum des Klosters in die Umgebung zurückgezogen. Während die Schleiereule lange Zeit nicht mehr nachgewiesen werden konnte, brüten jährlich drei bis vier Paare Turmfalken in Mauernischen.
Doberaner Münster / nordlicht verlag
Foto: © Doberaner Münster
Datum: 25.01.2022
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