Das Pommersche Landesmuseum Greifswald kann auf eine kurze – und eine lange Geschichte zurückblicken. Es entstand 2000 aus Teilen eines alten Klosters, welches zuletzt als Stadtmuseum diente. Andererseits ist es das Ergebnis der Bemühungen, die zahlreichen Kunstschätze der Universität Greifswald würdig zu präsentieren.
Der 1939 in Stettin geborene Peter Binder arbeitete mehr als 50 Jahre als Pressefotograf für die Ostsee-Zeitung in Greifswald. In der Sonderausstellung „Unterwegs in Greifswald. Peter Binder – 50 Jahre Fotografie“, die noch bis zum 2. Februar 2020 im Pommerschen Landesmuseum Greifswald gezeigt wird, sind 235 Fotografien zu sehen, darunter zahlreiche, die außerhalb seiner Pressearbeit entstanden. Diese Aufnahmen bestätigen, dass Peter Binder wie kein Zweiter mit der Geschichte Greifswalds vertraut ist. So beschäftigte er sich mit dem Zustand der Greifswalder Altstadt, den er kritisch dokumentierte.
Gleichberechtigt hielt er aber auch die Entstehung der Neubausiedlungen fest. Generell nehmen Alltagsbeobachtungen aus früherer Zeit und der Gegenwart einen großen Stellenwert in seiner Fotografie ein.
Neben der Umbruchszeit von 1989 lassen sich darüber hinaus auch zahlreiche Beispiele prominenter Besucher Greifswalds aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur finden. Daneben sind auch Jubiläumsfeiern zur Stadt- und Universitätsgründung, Fußballgroßereignisse, Fischerfeste, Heiligentage und Konzerte festgehalten.
Peter Binder zeigt mit seinen überwiegend farbigen Fotos aus Greifswalds Gegenwart eine offene Stadt, die ihre Gäste schätzt und zu feiern versteht, und er zeigt ungewohnte Anblicke, bei denen man denken könnte, er habe in Italien, der Schweiz oder Indien fotografiert.
Pommersches Landesmuseum / nordlicht verlag
Foto: © Peter Binder
Datum: 24.10.2019
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