Immer mehr gelangt das Thema Umweltschutz auf ganz konkrete Weise in das Bewusstsein der Allgemeinheit. Das mittlerweile mehr als zehn Jahre alte Ozeaneum in der Hansestadt Stralsund startet mit einem Schwerpunktthema, das jeden berührt. Es widmet sich vom 4. Juli an der Lärmverschmutzung im Meer, denn auch Lärm gilt als Umweltverschmutzung.
Damit möchte das Museum auf die Auswirkungen von Lärm – etwa durch Schiffsverkehr oder Militärmanöver – auf die Unterwasserwelt aufmerksam machen. „Von Menschen gemachte, laute Geräusche sind nicht so augenscheinlich wie Plastikmüll im Meer. Das Problem hat für die Tiere in den Ozeanen aber eine ähnliche Brisanz. Es ist in der Öffentlichkeit nur weniger bekannt. Das wollen wir ändern“, sagt Dr. Harald Benke, Direktor vom Deutschen Meeresmuseum. Die Besucher erfahren zunächst mehr über die natürlichen Unterwassergeräusche – von den Klicklauten der Schweinswale in der Ostsee bis zu den Gesängen der Buckelwale. An neuen Ausstellungsstationen wird dann der Bogen zu den von Menschen gemachten Geräuschen im Meer und deren Auswirkungen auf nahezu alle Ozeanbewohner geschlagen. Im Familiensommer können Besucher zudem das deutsch-dänische und in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt entwickelte Forschungsprojekt „Hearing in Penguins“ kennenlernen, das sich mit den Hörfähigkeiten von Pinguinen beschäftigt.
TMV, nordlicht verlag
Foto: © J.M. Schlorke
Datum: 18.06.2019
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