Oper in Stettin wiedereröffnet

Schloss der Pommerschen Herzöge in Stettin
Schloss der Pommerschen Herzöge in Stettin
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Die polnische Ostseemetropole Szczecin (Stettin) ist mit ihren etwa 400.000 Einwohnern die größte Stadt an der gesamten südwestlichen Ostseeküste. Mit ihrer urbanen Struktur und den maritimen Traditionen ist sie gleichzeitig ein Zentrum für den Tourismus. Aus der Zeit als Residenzstadt pommerscher Herzöge sind zahlreiche Bauten erhalten, darunter an erster Stelle das Schloss (Zamek) der pommerschen Herzöge. In diesem Gebäude hat nun eine wichtige kulturelle Institution der Stadt eine neue Heimstatt gefunden: Die Oper.

Die Oper im Schloss

Nachdem bereits im Oktober 2015 der prachtvolle Nordflügel mit dem Herzog-Boguslav-Saal eröffnet wurde, folgten die Räumlichkeiten der Opera na zamku (Oper auf dem Schloss) im West-, Süd- und Ostflügel an der Reihe. Mit einer großen Gala wurde am 20. November die Wiedereröffnung gefeiert, danach schlossen sich Festtage bis zum 30. November an. Die vollkommen neu konzipierten Räume genügen höchsten künstlerischen Ansprüchen und passen sich dennoch gekonnt in das historische Ensemble ein.
Als Aufführungssaal dient künftig der gesamte Südflügel. Der Zuschauerraum bietet Platz für bis zu 600 Personen. Der moderne Bühnenbereich kann durch eine herausfahrbare Plattform erweitert werden, die den Orchestergraben abdeckt. So sollen dort künftig auch andere Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konferenzen und Symposien stattfinden. Auch der Ballett- und der Kammermusiksaal wurden umgebaut. In Teilen des Westflügels befinden sich die Verwaltung, Probenräume, Magazin und Arbeitsräume der Oper. Kassen, Garderobe und Publikumszone haben Platz im Ostflügel. Die gesamte Anlage wurde zudem barrierefrei realisiert.
Eine neue Attraktion wurde zudem in der dritten Etage des Gefängnisturmes für Besucher freigegeben. Organisierte Gruppen können dort künftig einen Raum mit polychromen Malereien aus dem 16. Jahrhundert besuchen. Das einzige erhaltene Beispiel manieristischer Malerei in Szczecin wurde bereits in den 1970er Jahren entdeckt und nun im Zuge der Arbeiten an der Oper restauriert. Die Wand- und Deckenmalereien zeigen Pflanzenmuster, Obstknospen, Engelsfiguren mit Instrumenten und Masken. Wer dieses prächtige Zimmer einst bewohnt hat, konnte jedoch nicht geklärt werden.

Polnisches Fremdenverkejhrsamt Berlin / nordlicht verlag

Foto: © Polnisches Fremdenverkehrsamt Berlin

Datum: 15.12.2015

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