Ein Segel-Urlaub wird bei Feriengästen, die ihren Urlaub an der Ostsee verbringen, immer beliebter. Die meisten Segel-Touristen schnuppern zuvor in diese Form von Urlaub rein, indem sie bei passionierten Segeln mitsegeln. Danach folgt meist eine Ausbildung zur Erreichung des Segelscheins, um im Urlaub selbst ein Segelschiff lenken zu dürfen.
Die Segelreviere vor den Ostsee-Küsten Schleswig-Holsteins sind unter Segelsportlern besonders beliebt, ermöglichen sie doch abwechslungsreiche Segeltörns entlang der Küste und rund um die Ostsee-Insel Fehmarn.
Die Landesregierung Schleswig-Holstein fördert derzeit den Ausbau des Segeltourismus zum Beispiel durch Klassifizierungsmaßnahmen der Sportboothäfen und Segelschulen.
(sh-na) Die Ostsee Schleswig-Holsteins ist eines der schönsten Segelreviere. Die Region zwischen Flensburg und Travemünde will deshalb zukünftig noch stärker auf den Segeltourismus setzen, um ihre nationale und internationale Position auszubauen. Mit einer auf drei Jahre angelegten „Qualitätsoffensive im Segeltourismus“, die von der Landesregierung Schleswig-Holstein gefördert wird, werden Sportboothäfen klassifiziert in Häfen und Segelschulen sowie neue zielgruppengerechte Angebote und Produkte geschaffen.
Mit 400 Küstenkilometern, dem idylischen Ostseeford Schlei und der Sonneninsel Fehmarn hat die schleswig-holsteinische Ostseeküste beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen und attraktiven Segeltourismus. 121 Sportboothäfen mit rund 20.000 Liegeplätzen gibt es an der Küste und an den zahlreichen Seen in der Holsteinischen Schweiz. Die größten Sportboothäfen sind die ancora Marina in Neustadt in Holstein mit 1.400 Liegplätzen sowie der Yachthafen in Heiligenhafen mit 950 Liegeplätzen. Für eine qualifizierte Ausbildung zum Segler sorgen rund 36 Segelschulen in der Region.
Gemeinsam mit den Sportboothäfen, den Segelschulen und anderen interessierten Partnern werden neue, zielgruppenorientierte Angebote und Produkte entwickelt, Personal qualifiziert, die wassertouristische Infrastruktur optimiert und eine gemeinsame Außendarstellung aufgebaut. In einem ersten Schritt werden die Sportboothäfen klassifiziert und Qualitätskriterien für Segelschulen aufgesetzt.
Qualitätsklassifizierung „Blaue Sterne“ für Sportboothäfen
In der Hotellerie sind die Sterne das Maß aller Dinge. An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, die für hohe Qualität steht, leuchten die „Blauen Sterne“ – sie machen dem Segler deutlich, welche Häfen es anzulaufen lohnt. Neben den Sportboothäfen Marina Sonwik, Marina Heiligenhafen und ancora Marina Neustadt sind in dieser Saison neu der Kommunalhafen Neustadt in Holstein und der Sportboothafen der Seglervereinigung Heiligenhafen nach den „Blauen Sternen“ klassifiziert worden.
Als international anerkanntes Symbol geben die Sterne dem Gast schon bei der Törnplanung zuverlässige Hinweise auf die Ausstattung und das Angebot im Zielhafen. Nach diesem System werden die Sportboothäfen in rund hundert Punkten geprüft, unter anderen die Bereichen Sicherheit, Hygiene, Service und Umweltschutz. Auch die Erreichbarkeit des Hafenpersonals, die Kennzeichnung der nächsten touristischen Informationsstelle, das Aushängen einer touristischen Übersichtskarte der Region, die Sauberkeit der Sanitäreinrichtungen sowie die Verfügbarkeit von Wasser- und Stromanschlüssen zählen dazu.
Bei vielen weiteren Sportboothäfen an der Ostseeküste steht die Klassifizierung nach den Blauen Sternen kurz bevor. Ziel ist es, bis Ende 2010 insgesamt mindestens 30 Häfen zur Auszeichnung zu bringen.
Als Zielgruppen für den Segeltourismus haben die Projektpartner die so genannten „Neuen Familien“, „Best Ager“ und die „Anspruchsvollen Genießer“ ausgemacht. Diese drei Gruppen sollen durch neue Angebote und Produkte an Bord der Schiffe und in die Häfen gebracht werden. Spezielle Kombinationen mit Golf- oder Kultur-Angeboten sollen auf die Bedürfnisse dieser Urlauber eingehen. Besonders familiengerechte Angebote bringen auch die Lütten aufs Wasser.
Die Landesregierung unterstützt das Projekt „Qualitätsoffensive im Segeltourismus“ mit gut einer halben Million Euro aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft mit Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Text: Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.
Ferienhaus Ostsee Schleswig-Holstein
Datum: 22.06.2009
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