Die dänische Insel Læsø liegt im nördlichen Kattegat und ist bei Urlaubern sehr beliebt. Das Salz, das auf Læsø gewonnen wird, ist bei dänischen Gastronomen wegen seiner hervorragenden Qualität gefragt. Jetzt wird das Læsø Salz auf der Insel auch für Kur- und Wellness-Behandlungen genutzt.
(Læsø/vdk) Liebevoll verpackt in kleinen Leinensäckchen und Kiefernholzfässern erfreut sich die weiße Substanz im gesamten Königreich wachsender Beliebtheit. Læsø Salz ist zu einem Markenzeichen für Qualität geworden. Gastronomie und Feinkostläden von Kopenhagen bis Grönland haben das weiße Gold entdeckt. Eine fast zwanzigjährige Erfolgsgeschichte, deren Ende nicht abzusehen ist.
Der weiße Kirchturm von Vesterø Havn ist bereits von Deck der Fähre zu erkennen. Der Rest der Kirche wurde in etwa einjähriger Bauzeit durch moderne Kureinrichtungen ersetzt. Ein bisher einmaliger Vorgang in Dänemark. Hier sollen insbesondere an Schuppenflechte (Psoriasis) Erkrankte in den Genuss der heilenden Kräfte des Salzes kommen. Warum zur Kur ans Tote Meer fliegen, wenn die Heilung auch hier auf Læsø möglich ist. Medizinische Testreihen haben die heilende Wirkung des Salzes jedenfalls bestätigt. Mit dem umfangreichen Angebot an Massagen, Schlamm- und Algenanwendungen, Sauna, Dampfbad und Salzwasserbädern sollen aber auch die zahlreichen Inselgäste angesprochen werden.
Über die Herkunft und Gewinnung des weißen Goldes informiert die Læsø Saltsyderi im Süden der Insel. Seit dem 12. Jahrhundert wurde auf Læsø in großem Umfang Salz produziert. Mindestens 650 Tonnen Salz musste die Inselbevölkerung jährlich als Zwangsabgabe an die Kirche abführen. Zum Konservieren von Fleisch und Fisch war das Siedesalz zur damaligen Zeit unverzichtbar.
Aus dem Versuch der wissenschaftlichen Rekonstruktion dieses alten Handwerks hat sich mittlerweile nicht nur ein florierendes Unternehmen, sondern auch eine Touristenattraktion ersten Ranges entwickelt. Ohne nennenswerte staatliche Fördergelder gelang es, den Aufbau eines „arbeitenden Museums" allein über den Salzverkauf zu finanzieren. Den zahlreichen Besuchern gefällt die Mischung aus Demonstration mittelalterlichen Handwerks, Inselgeschichte, lebendiger Unterhaltung für die ganze Familie und effektivem Management. Kinder nutzen die Möglichkeit, in Minipfannen selber Salz zu sieden oder mit den Salzsiedern Nachtwache zu halten. In der Nacht lassen die Mitarbeiter alte Spukgestalten wieder auferstehen, zünftiger Imbiss zur Geisterstunde inklusive.
Weitere Informationen zur Insel erhalten Sie beim Læsø Turistbureau, Tel. 0045 / 9849 9242, turistbureau@laesoe-tourist.dk, https://www.laesoe.dk.
Text: VisitDenmark
Datum: 30.06.2009
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