Das im Juli 2008 in der Hansestadt Stralsund eröffnete Ozeaneum, ein Teil des Deutschen Meeresmuseums, hat mit seinen Exponaten bereits einige Rekorde aufgestellt. Neben der Wal-Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“ und dem Schwarmfischbecken sorgt jetzt ein Reliefglobus mit den Gebirgen der Meere bei Ostsee-Urlaubern für ungewohnte Ansichten.
(Stralsund) Keine überdimensionale Christbaumkugel, sondern ein eigens für das OZEANEUM angefertigter Reliefglobus im Maßstab 1: 10 Millionen fand kürzlich seinen Platz am Anfang des Rundganges durch die Weltmeer-Ausstellung im OZEANEUM.
Am Fraunhofer Institut in Rostock aus einem speziellen Kunstholz mit modernster Robotertechnik gefräst, zeigt der 1,27 Meter große, blau und braun kolorierte Globus die abwechslungsreiche Struktur der Bodenlandschaft unserer Weltmeere. Denn der Meeresboden ist genau so vielgestaltig strukturiert wie die Kontinente auf dem Festland. „Die Besucher des OZEANEUMs können die riesigen unterseeischen Gebirge, ausgedehnte Tiefseegräben und weite Ebenen in den Ozeanen nun nicht nur visuell, sondern auch physisch erfassen“ sagt Dr. Götz-Bodo Reinicke, Leiter der Weltmeer-Ausstellung und des Fachbereichs Wissenschaft am Deutschen Meeresmuseum.
Der Verein der Freunde und Förderer des Meeresmuseums e.V. ermöglichte mit einer großzügigen Spende die Anfertigung des anschaulichen Großexponates. Die Langendorfer Lackiererei Piehler sorgte, ebenfalls im Rahmen einer Spende, für die passende Farbgebung der Wassermassen und Kontinente.
Die Gebirge der Meere übertreffen die Ausmaße der Höhenzüge auf den Kontinenten bei Weitem. Der höchste Berg der Erde, der Mauna Kea auf Hawaii, ist über dem Meeresspiegel rund 4.200 Meter hoch, entspringt jedoch dem Tiefseeboden und erreicht damit insgesamt 10.200 Meter Höhe. Der tiefste Punkt der Erde mit 11.034 Metern im Marianengraben des Westlichen Pazifiks hebt sich ebenfalls sehr deutlich von der Erdoberfläche ab. Neben dem Reliefglobus können die Besucher auf einer Legende an der Wand die Namen der Meere und besonders markanter Punkte vergleichen.
Text und Foto © OZEANEUM Stralsund
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Datum: 14.11.2008
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