Eine der ältesten und traditionsreichsten Städte Dänemarks ist Roskilde, nur 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Kopenhagen auf Seeland gelegen. Roskilde übertrumpft sämtliche Erwartungen. Die Stadt ist nicht nur als Universitäts- und Handelsstadt bekannt. Leicht verspielt zeigt sie sich gern jugendlich, hinterlässt bei den Urlaubern einen Hauch von Luxus und präsentiert sich im Verborgenen gern königlich. Das jährliche Roskilde-Festival im Juli hat der Stadt seit einigen Jahrzehnten auch international einen Ruf von Wildheit verschafft. Dann ist Roskilde das Mekka für Party, Tanz und überschwänglicher guter Laune. Mit gut 70.000 Besuchern geht das Festival stets an den Rand des Möglichen und ist durch diese wilde Freiheit für vier Tage ein Muss für alle unter 25 Jahren und die, die sich so fühlen.
Es gibt viele Motive, die frühere dänische Hauptstadt Roskilde zu besuchen. Vor tausend Jahren war Roskilde, das am Südende des Roskilde-Fjords liegt, ein Fischerdorf. Etwas davon hat sich erhalten, denn auch heute noch kommen Hochseeangler hierher nach Roskilde, um mit den Fischern auf das offene Meer zu fahren und einen reichen Fischfang nach Hause zu bringen. Die Schiffs- und Seefahrtsgeschichte von Roskilde ist in der Wikingerschiffshalle dokumentiert. Dort stehen fünf Originale von Wikingerschiffen, welche einst zur Verteidigung in der sogenannten Pfefferrinne, einem Fjordarm, versenkt und erst im Jahre 1962 wiederentdeckt wurden. Der Fund revolutionierte alle bis dahin gewonnenen Erkenntnisse aus dem historischen Schiffbau.
Ausgefeilte Technik, aufgetakelte Segelboote, Romantik in den Abendstunden und die gewöhnliche Aufregung bei Ein-und Ausfahrten verspricht die Yachtanlage in Roskilde mit Yachten der verschiedensten Größen und Typen. Den nationalen Traditionen verpflichtend sind in jedem Fall die Königsgräber zu nennen. Die Seitenkapelle der Domkirche in Roskilde gleicht daher einer Zeitreise durch acht Jahrhunderte dänischer Monarchie. Im gleichen Atemzug werden der Bischofspalast und der Königssitz gleich neben dem Dom genannt, welcher infolge der Reformation zunächst in königliche Hände und dann sogar an die Husaren fiel. Erst seit 1923 ist der Bischofssitz wieder an diesem Palais manifestiert.
Foto: Klaus Bentzen/VisitDenmark