Das Gebiet Kaliningrad (Königsberg) umfasst eine vielfältige Küstenlandschaft, die von der Kurschskaja Kossa (Kurische Nehrung) im Norden über die Halbinsel Samland bis zur Frischen Nehrung im Süden verläuft. Viele Orte haben eine Bedeutung für die deutsche Geschichte, die Funktion als reiner Erholungsort ist durch die zahlreichen Restriktionen zu Sowjetzeiten, als große Teile des Gebietes militärisches Sperrgebiet waren, gegenwärtig erst in der Entwicklung.
Rybatschi, das ehemalige Rossitten, ist der größte Ort auf dem jetzt russischen Teil der Nehrung. Er liegt mitten im Nationalpark Kurische Nehrung, inmitten von Kiefernwäldern und Dünen. Es war zu deutscher Zeit eines der bekanntesten deutschen Ostseebäder. Heute ist der Ort besonders bei Naturliebhabern beliebt. Eine Biologische Station ist die Nachfolgeeinrichtung der ehemaligen Vogelwarte Rossitten.
Hauptort dieses Küstenabschnittes ist der Badeort Selenogradsk (Cranz). Heute dominieren hier die Tagestouristen aus Kaliningrad, aber auch zahlreiche private Ferienhäuser und Hotels sind entstanden. Der gepflegte Ort mit Promenade, anspruchsvollen Restaurants und Seebrücke lädt zum Besuch ein.
Ein anerkannter Badeort ist auch Pionerski (Neukuhren). Hier befindet sich eine offizielle Residenz des russischen Präsidenten. Pionerski ist einer der größten russischen Fischereihäfen an der Ostsee.
Die Stadt Swetlogorsk (Rauschen) gehörte ebenfalls zu den bekannten deutschen Ostseebädern. Seit 1990 erlebt der Tourismus hier eine neue Blüte, so dass mancher vom „Sotschi des Nordens“ spricht. Die Stadt wurde im Krieg kaum zerstört, so dass sich hier viel historische Bausubstanz erhalten hat.
Die Kleinstadt Jantarny (Palmnicken) lebte schon seit dem Mittelalter vom Bernsteinabbau, der dem Ort auch seinen russischen Namen gab (Jantar = Bernstein). Bis heute wird Bernstein hier industriell gefördert. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Tourismus und Palmnicken wurde zum Badeort.
Die heute zwischen Polen und Russland geteilte Nehrung hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Durchstich, den Königsberger Seekanal, erhalten, der den Zugang zu den Häfen Pillau und Elbing offenhielt. Baltijsk (Pillau) als größte Stadt auf der Nehrung und gleichzeitig südlichstem Ort der Bernsteinküste war traditionell eine Festungsstadt und seit den 1930er Jahren ein bedeutender Marinestandort. Bis heute ist Baltisk neben Kronstadt bei St. Petersburg Hauptbasis der russischen Ostseeflotte. Obwohl ein Teil der Stadt noch Sperrgebiet ist, gibt es Tendenzen, den Tourismus auszubauen. Baltijsk ist die westlichste Stadt Russlands.
Sie können in Rybatschi, Selenogradsk, Swetlogorsk und Baltijsk Hotel direkt buchen.
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