Erster deutscher Tourismuswald entsteht in MV

Ivenacker Eichen (Foto: nordlicht verlag)
Ivenacker Eichen (Foto: nordlicht verlag)

Das Ferienland Mecklenburg-Vorpommern gibt im Frühjahr 2008 das Startsignal für die Einführung einer Waldaktie. Ziel der Aktienerwerber ist, einen Großteil des durch den Urlaub entstehenden CO2 durch die Pflanzung eines Baumes auszugleichen.

Gesicherte Dividende, tägliche Ausschüttung, mehr als 100 Jahre wachsender Gewinn: Mecklenburg-Vorpommern führt die Waldaktie ein. Mit dem symbolischen Kauf eines Baumes oder eines Stückchen Waldes bekommen umweltbewusste Urlauber die Chance, sich am Entstehen des ersten deutschen Tourismuswaldes zu beteiligen und ihren Urlaub damit CO2-neutral zu gestalten. "Umweltbewusstes Reisen wird immer stärker nachgefragt und es passt zu Mecklenburg-Vorpommern. Wir möchten deshalb noch stärker dafür werben und möglichst viele Urlauber sensibilisieren, einen kleinen Beitrag für mehr Grün und ein gesundes Klima zu leisten", sagte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Er wies darauf hin, dass die nach Mecklenburg-Vorpommern reisenden Gäste das Erleben intakter Natur als wichtigstes Urlaubsmotiv nennen. "Besonders hoch im Kurs steht dies bei Familien", so Fischer.

Die Vorarbeiten für das Waldaktien-Projekt und seine Vermarktung beginnen jetzt. Der Tourismuswald selbst wird im kommenden Frühjahr auf einer gut erreichbaren Fläche im Landesinneren Mecklenburg-Vorpommerns angelegt. In einer ersten Pflanzaktion im März 2008 werden von den Initiatoren - dem Umweltministerium und dem Tourismusverband des Landes - die ersten Bäume gepflanzt. Der Wald soll danach durch den Verkauf einer möglichst großen Anzahl von Waldaktien an Urlauber und auch durch Sponsoring stetig größer werden.

Die Waldaktien werden im Internet unter www.tourismuswald.de bzw. www.waldaktie.de bestellbar sein sowie von Ferienanbietern vertrieben werden. Für den Kaufpreis einer Aktie in Höhe von zehn Euro kann ein Hartholzbaum gepflanzt und gepflegt werden, der die im Urlaub von einer Person verursachten Kohlendioxid-Emissionen ausgleicht. Ein Mitglied einer vierköpfigen Familie, die zwei Wochen in Mecklenburg-Vorpommern verbringt, setzt samt Anreise mit dem Auto, Unterkunft und Freizeitaktivitäten etwa 200 Kilogramm Kohlendioxid frei. Verglichen mit den Emissionen, die bei einer Flugreise verursacht werden, ist dies ein geringer Wert. So werden beispielsweise durch einen von Hamburg nach Mallorca und zurück fliegenden Urlauber etwa 850 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt. Bei Fernreisen liegen die Werte noch deutlich höher: Ein Hin- und Rückflug nach Australien etwa setzt mehr als zwölf Tonnen Kohlendioxid frei.

Neben der Möglichkeit, seinen Urlaub mit dem Kauf von Waldaktien CO2-neutral zu gestalten, soll der Tourismuswald selbst auch zum Erlebnis werden. Mit Schautafeln, Führungen und Bildungsveranstaltungen soll über das Potenzial des wachsenden Holzes und weitere Möglichkeiten des Klimaschutzes informiert werden. Bei regelmäßigen Baumpflanzungen können Urlauber überdies selbst Hand anlegen und den von ihnen gespendeten Baum einpflanzen. Auf den Internetseiten werden zudem Webcams und ein elektronischer Baumzähler eingerichtet, sodass Urlauber dem Wald auch von zu Hause aus beim Wachsen zuschauen können.

"Wer eine Waldaktie erwirbt, investiert in ein gutes Projekt und nimmt neben Urlaubseindrücken zugleich das Bewusstsein mit nach Hause, persönlich etwas für eine gesunde Umwelt leisten zu können", erklärte Bernd Fischer abschließend.
 
Text: Tourismusverband MV, Foto: nordlicht verlag

Datum: 17.07.2007

Kommentar (0)

Keine Kommentare

Werbung

News

Lesung mit Uta Schorn in Lubmin
Lubmin, das einzige Seebad am Greifswalder Bodden, macht auch durch ein anspruchsvolles Veranstaltungsprogramm von sich reden. Dazu gehören Einladungen von Prominenten, die oft aus eigenen Büchern lesen. Im September ist es die Schauspielerin Uta Schorn.
Deutschlands beste Tourismusorte liegen an der Ostsee
Es ist die ewige Diskussion, was für Urlauber am begehrtesten ist, Meer oder Gebirge. Eine Studie gibt nun die fundierte Antwort: Das Meer lockt am meisten. Binz, Göhren, Heringsdorf, Dierhagen: Das sind die Top-4-Tourismusorte in Deutschland in der Kategorie bis 10.000 Einwohner unter mehr als 5.000 Städten und Gemeinden, die dieser Kategorie entsprechen.
Arbeiten am Strand in Schleswig-Holstein
Damit sind keine körperlichen Arbeiten gemeint, sondern „Strandoffice“– statt Homeoffice. Wer beim Arbeiten nicht auf die Vorzüge des Strandes verzichten möchte, kann das in Ostholstein tun.

Wellness-Anbieter und Wellness-Hotels an der Ostsee (Foto: pixelio.de)

Ostsee-Hotels (Foto: Simone Peter/pixelio.de)