Das Deutsche Meeresmuseum in der Hansestadt Stralsund gehört mit zu den beliebtesten Ausflugszielen im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern. Zum Deutschen Meeresmuseum gehören auch das Ozeaneum und das Nautineum, beide in Stralsund, sowie das Natureum im Leuchtturm Darßer Ort nahe des Ostseebades Prerow auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Das Deutsche Meeresmuseum informiert seine Besucher über die Welt der Meere, seine Bewohner und den Schutz, den dieser sensible Lebensraum dringend benötigt. In zahlreichen Aquarien können Ostsee-Urlauber die Bewohner der Weltmeere hautnah erleben, wie beispielsweise die Meeresschildkröten, die jetzt zum "TÜV" mussten.
(Stralsund) Auch Meeresschildkröten müssen zur Vorsorge und nun war es mal wieder so weit: Tierarzt Dr. Dieter Göbel aus Rostock war ins Stralsunder MEERESMUSEUM gereist, um den fünf Reptilien auf den Zahn – oder besser gesagt auf den Panzer – zu fühlen.
Zunächst musste eine Schildkröte nach der anderen aus dem Becken gehievt werden. Unterstützung gab es dabei von den Museumstauchern Mirko Becker und Robert Orlowski, um die Tiere in Richtung des künstlichen Strands zu dirigieren und die Schwergewichte mit einem sanften Schubs ins Tragetuch zu bugsieren. Doch dank des eingespielten Teams um Aquarienleiterin Dr. Nicole Kube konnten alle fünf Meeresbewohner problemlos nacheinander gewogen und gemessen werden. Die meisten Kilos bringt die 27 Jahre alte „Dunkle Suppenschildkröte“ mit ca. 120 kg auf die Waage. Das Leichtgewicht unter den Schildkröten ist das 41-jährige Männchen, eine Unechte Karettschildkröte, mit nur 51 Kilogramm.
Während des anschließenden Gesundheits-Checks wurden von der Haut sowie aus After, Nasenöffnung und Maul Tupferproben entnommen, die nun im Labor auf Keime und Bakterien untersucht werden. Anschließend wurden die Gelenke der Flossen und einige innere Organe per Ultraschall untersucht. Die vier Weibchen und das Männchen ließen die Prozedur nacheinander ruhig über sich ergehen. Zur Belohnung gab es für alle noch ein wenig Wellness: So wurden abgestorbene Partikel und Algen vom Panzer entfernt, bevor er anschließend mit Pflegeöl eingerieben wurde. Zur Stärkung gab es außerdem ein Häppchen Vitaminsalbe.
Tierarzt Dr. Dieter Göbel äußerte sich nach Abschluss der Untersuchungen sehr zufrieden über den Zustand seiner Schützlinge. Nun dreht das Schildkrötenquintett wieder gemächlich seine Runden im 350 000-Liter-Aquarium des MEERESMUSEUMs.
Text: Deutsches Meeresmuseum
Foto: © Deutsches Meeresmuseum
Datum: 27.09.2010
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