Das Ozeaneum in der Hansestadt Stralsund gehört mit zu den meistbesuchten Museen und Ausstellungen im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern. Neben diversen Aquarien und interaktiven Ausstellungsmodellen können Feriengäste der Insel Rügen (Ferienhaus Rügen), aus Vorpommern, von der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und von der Insel Usedom (Hotels Usedom) in der Ausstellung "1:1 Riesen der Meere" mehrere Walmodelle und eine Riesenkrake in Originalgröße betrachten. Der Ausstellungsteil "1:1 Riesen der Meere" im Ozeaneum Stralsund wurde zusammen mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace gestaltet.
(Stralsund) Mit einer Präsentation über die Bedrohung der Wale setzt Greenpeace seine Vortragsreihe im Ozeaneum in Stralsund fort. Nicolai Berger von Greenpeace spricht am 20. August 2010 zum Thema: „Wale: Symbole des Lebens“. Trotz des internationalen Walfangverbots jagen Länder wie Japan, Island und Norwegen unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Forschung weiter Wale. Die Internationale Walfangkommission konnte bei ihrer Konferenz 2010 gerade noch verhindern, dass der kommerzielle Walfang wieder aufgenommen wird. Einen wirksamen Schutz für Wale garantiert sie nicht.
Greenpeace engagiert sich seit den Anfängen in den 70er Jahren für die Wale. Aktionen von Umweltschützern, die ihre Schlauboote vor die Harpunen manövrierten, haben Greenpeace bekannt gemacht. In Japan haben die Aktivisten jedoch einen schweren Stand: 2008 bewiesen Mitglieder von Greenpeace in Japan, dass Besatzungsmitglieder der japanischen Walfangflotte Walfleisch schmuggelten und verkauften. Das Beweismittel war eine Kiste mit Walfleisch, die die Umweltschützer sichergestellt und an die Staatsanwaltschaft übergeben hatten. Die Justiz eröffnete daraufhin nicht etwa ein Verfahren gegen die Walfänger. Sie klagte die Greenpeace-Aktivisten wegen Diebstahls und Hausfriedensbruch an. Die Ankläger fordern 18 Monate Haft. Der Prozess wird am 6. September 2010 fortgesetzt.
Nicolai Berger wird in seinem Vortrag über das Schicksal seiner japanischen Kollegen berichten. Er wird darüber hinaus aus der faszinierenden Welt der Wale erzählen und die vielfältigen Bedrohungen skizzieren. Berger wird auch Tipps geben, was jeder Einzelne tun kann, um zum Schutz der Wale beizutragen. Das Interesse am Walschutz brachte Berger 1992 zu Greenpeace. Seit dem Jahr arbeitet er ehrenamtlich, etwa indem er in der Öffentlichkeit über die Wale informiert. Seit 2000 ist er Thementrainer „Wale“ in der internen Weiterbildung der Organisation.
Termine: 20. August 2010, um 15 und 18 Uhr im Kino „1:1 Riesen der Meere“. Der Eintritt ist im Ozeaneumseintritt enthalten. Es gibt Zeit für Fragen und Diskussion.
Text: Greenpeace
Foto: © Johannes-Maria Schlorke
Datum: 16.08.2010
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