Die einzige in der Ostsee vorkommende Walart ist der Schweinswal. Die auch Kleine Tümmler genannten Meeressäuger sind in der Ostsee vom Aussterben bedroht. Jetzt stattete ein Schweinswal der Hansestadt Stralsund einen Besuch ab. Im Hafenbecken vor dem OZEANEUM konnte er sogar lange Zeit von den dort ansässigen Walforschern beobachtet werden.
(Stralsund) Ein Schweinswal ist kürzlich im Stralsunder Südhafen gesichtet worden. Hafenarbeiter entdeckten das einzelne ca. 1,20 bis 1,30 m große Tier zunächst im Hafenbecken. Später machte sich dann das Tier auf den Weg zum OZEANEUM, wo es sich recht lange direkt vor dem Gebäude im Hafenbecken aufhielt und die Besucher des Hauses, die sich zunächst die Theorie über Schweinswale im Museum aneignen konnten, leibhaftig begeisterte.
Der Walforscher Harald Benke und Direktor des Deutschen Meeresmuseums nennt dies schon eine kleine Sensation, die nur alle paar Jahre einmal vorkommt. So wurde er vor etwa zehn Jahren vom damaligen Hafenkapitän darüber informiert, dass sich ein Schweinswal im Hafenbecken von Stralsund aufhält. Als er dann zum Hafen eilte, war der kleine Wal verschwunden. Umso mehr freut er sich nun, dass er diesen Schweinswal von seinem Bürofenster im OZEANEUM aus lange beobachten konnte. „So muss es auch sein, dass Schweinswalforscher ihre zu untersuchenden Tiere vom Büro aus beobachten können“, meinte er begeistert.
Der Kleine Tümmler hielt sich recht lange im Bereich des Hafens auf – ebenso, wie ein größerer Fischschwarm, der eine willkommene Nahrungsquelle für den seltenen Gast und möglicherweise der Grund für seinen Besuch in Stralsund war.
Schweinswale, die einzigen in der Ostsee heimischen Wale, sind vom Aussterben bedroht. Da Wale einer der Schwerpunkte im Bereich Forschung des Deutschen Meeresmuseums sind, gibt es seit mehreren Jahren eine Projektgruppe, die den kleinen Wal erforscht.
Text: Deutsches Meeresmuseum (DMM), Foto ©Wolfgang Brandt
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Datum: 08.10.2008
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