Erste Großexponate im OZEANEUM Stralsund eingetroffen

Das Forschungstauchboot GEO vor der Stralsunder Altstadt-Kulisse (Deutsches Meeresmuseum (DMM) / OZEANEUM)
Das Forschungstauchboot GEO vor der Stralsunder Altstadt-Kulisse (Deutsches Meeresmuseum (DMM) / OZEANEUM)

In der Hansestadt Stralsund entsteht derzeit mit dem OZEANEUM der größte Museumsneubau Norddeutschlands. Das OZEANEUM als Teil des Deutschen Meeresmuseeums wird mit seinen Aquarien und Exponaten die größte Ostsee-Ausstellung in Nordeuropa und damit ein lohnenswertes Ausflugsziel für Ostsee-Urlauber und Anwohner werden. Jetzt wurden die ersten Großexponate angeliefert.

(Stralsund) Gegen Mittag des 27. März 2008 sind die ersten Großexponate auf der Baustelle des OZEANEUMs in der Hansestadt Stralsund eingetroffen. Nacheinander wurden das legendäre Forschungstauchboot GEO, der erste deutsche Tiefsee-Lander und ein Epibenthosschlitten mittels schwerer Krantechnik in den Ausstellungsbereich gehoben. Angesichts der Größe der Exponate musste dies vor Fertigstellung des Foyers geschehen. Alle drei Exponate stammen aus den Sammlungen des Deutschen Meeresmuseums und gehören zukünftig zum Ausstellungsbereich „Erforschung und Nutzung der Meere“. Sie erhalten einen hervorgehobenen Platz im Galeriebereich des OZEANEUMs. Wertvolle Unterstützung beim aufwendigen Transport der Exponate leistete das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund (WSA).

Die rund zwei Tonnen schwere und leuchtend gelbe GEO war von 2003 bis 2007 Teil der Ausstellung „Deutsche Meeresforschungstechnik“ im NAUTINEUM, einer Außestelle des Deutschen Meeresmuseums. Das 2,60 m lange und 2,20 m hohe Exponat war das erste deutsche bemannte Forschungstauchboot. Mit der GEO gelang es Prof. Hans Fricke, vor den Komoren im Indischen Ozean die als ausgestorben geltenden Quastenflosser als erster Mensch lebend zu beobachten.

Ein Lander ist ein Meeresforschungsgerät zur Probennahme von Meeresboden und von Meerwasser. Der Lander, der im April 2006 in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin gezeigt wurde, ist der erste deutsche Tiefsee-Lander und wird deshalb auch als „Ur-Lander“ bezeichnet. Er wurde erstmals 1986 vom deutschen Forschungsschiff „Meteor“ aus im Nordatlantik eingesetzt. Mit einem Epibenthosschlitten können Organismen am oder kurz über dem Meeresboden eingesammelt werden.

Ab Mitte Juli 2008 sind diese authentischen Großexponate als Zeitzeugnisse deutscher Meeresforschungsgeschichte im neuen OZEANEUM auf der Stralsunder Hafeninsel zu sehen. Weitere Höhepunkte sind die größte Ausstellung zur Ostsee im gesamten Baltischen Raum, ebenso wie die weltweit einmalige Ausstellung „1:1 – Riesen der Meere“. Sie zeigt lebensechte Nachbildungen von Walen und anderen Giganten der Meere in ihrer Originalgröße. Zwei umfangreiche Aquarienrundgänge entführen die Besucher des OZEANEUMs auf eine Unterwasserreise von der Ostsee durch die nördlichen Meere bis hin zum Polarkreis. Das OZEANEUM ist derzeit Norddeutschlands größter Museumsneubau.

Text und Foto: Deutsches Meeresmuseum (DMM) / OZEANEUM

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Datum: 31.03.2008

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