Im Deutschen Meeresmuseum in der Hansestadt Stralsund muss auch mal unter Wasser geputzt werden, um den Ostsee-Urlaubern einen tollen Durchblick zu garantieren.
„Guck mal, da is’ einer …“ Mit diesen Worten kündigt einer der vielen kleinen Steppkes, die in der ersten Reihe ganz aufgeregt vor der Panoramascheibe warten, den ersten Taucher im Schildkrötenbecken an.
Zuerst gleitet Museumswissenschaftler Michael Mäuslein ins 4,50 m tiefe und 25 °C warme Aquarienwasser im Stralsunder Meeresmuseum. Kurz darauf ist auch Präparator Volkhard Heller im 350.000-Liter-Becken, der die 3 m x 8 m große und 21 cm dicke Scheibe reinigen wird. Mit einem Saugnapf für einen besseren Halt an der Scheibe sowie Bürste und Schwamm rückt er den kleinen Algen zuleibe, die – würde man sie nicht alle ein bis zwei Wochen entfernen – bald einen Algenrasen bilden würden.
Derweil weist Sicherheitstaucher Michael Mäuslein die vier Schildkrötendamen, die zusammen mit einigen Riffhaien und bunten Korallenfischen das Becken bewohnen, mit Streicheleinheiten oder auch mal etwas bestimmter in ihre Schranken. Die Flossen und Hände der Forschungstaucher könnten sonst zu interessant für die zutraulichen Schildkröten werden – da kann auch mal zugeschnappt werden.
Doch heute ist alles gut gegangen und die gepanzerten Tiere haben nun wieder den vollen Durchblick – darüber freut sich auch der leitende Wissenschaftler Dr. Götz-Bodo Reinicke, der die Aktion kompetent und unterhaltsam für die zahlreichen Museumsbesucher kommentiert hat.
Text: Deutsches Meeresmuseum (DMM), Foto: Jan-Peter Reichert/Deutsches Meeresmuseum
Datum: 24.10.2007
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