Stralsund wird 2008 Spitzenreiter der Meerwasseraquarien in Nordeuropa

Einbau der Schwarmfischbecken-Scheiben im OZEANEUM (Foto: Deutsches Meeresmuseum DMM)
Einbau der Schwarmfischbecken-Scheiben im OZEANEUM (Foto: Deutsches Meeresmuseum DMM)

Das derzeit in der Hansestadt Stralsund gebaute OZEANEUM wird gemeinsam mit den Aquarien des Deutschen Meeresmuseums nach seiner Eröffnung im Frühjahr 2008 Nordeuropas Spitzenreiter der Meerwasseraquarien.
Kürzlich wurden die beiden größten Scheiben im OZEANEUM eingebaut, Deutschlands derzeit größtem Museumsneubau in der Hansestadt Stralsund. Nach fünf Stunden Präzisionsarbeit saß die Panoramascheibe des Schwarmfischbeckens an Ort und Stelle, war gesichert und kann in Kürze abgedichtet werden. Per Kran schwebte der 22-Tonnen-Koloss vor den Augen zahlreicher Schaulustiger von oben in das Becken, wurde langsam abgesenkt und zentimetergenau eingepasst. Tags darauf folgte der Einbau der zweiten, ebenfalls gewaltigen Scheibe für das größte Einzelbecken des über 50 Mio. Euro teuren Neubaus. Damit soll die Montage der Großscheiben abgeschlossen sein und ein weiterer Meilenstein bis zur Eröffnung im Frühjahr 2008 ist erreicht. Projektleiter Andreas Tanschus spricht vom "größten Schaufenster in Mecklenburg-Vorpommern". Tatsächlich sind die über 80 m² Sichtfläche, die die beiden über 30cm dicken Acrylscheiben auf zwei Ebenen zusammen bieten, in ganz Nordeuropa unübertroffen.

Mit den 40 neuen Aquarien der nördlichen Meere im OZEANEUM und den 37 tropischen Aquarien im traditionsreichen Meeresmuseum im Katharinenkloster wird Stralsund Spitzenreiter der Meerwasseraquarien in Deutschland und in Nordeuropa. Das Deutsche Meeresmuseum - bereits jetzt Norddeutschlands größtes Naturkundemuseum und meistbesuchtes Museum - vergrößert mit dem OZEANEUM seine Fläche um fast 9.000 m² und das Volumen der Schauaquarien vergrößert sich um 6 Mio. Liter Meerwasser.

Das 350.000 Liter fassende Aquarium mit den großen Meeresschildkröten wird nächstes Jahr vom 2,6 Mio. Liter fassenden Schwarmfischaquarium im Neubau als größtes Einzelbecken abgelöst. Es ist so entworfen, dass der Besucher das naturnahe Verhalten Schwarm bildender Fische beobachten kann. Dafür brauchen die Fische vor allem eines: Viel Platz! Und den bekommen sie reichlich und wie bei keinem anderen Aquarium in Deutschland auch in der Höhe: Der Wasserstand beträgt für Aquarien ausgesprochen hohe 9 m. Nur so wählen die Schwärme wie in der Natur zwischen verschiedenen Tiefen, die Arten schwimmen voneinander getrennt und entziehen sich in spektakulären Formationen dem Zugriff der Haie. In Art und Größe einzigartig, ermöglicht die so genannte Krypta den Blick von schräg unten, während die oberhalb eingebaute, gewölbte Panoramascheibe großes "Unterwasserkino" bietet. Mystische Stimmung vermittelt ein echtes Pottwalskelett am Grund. Auch der Pottwalschädel muss diese Woche, wie die Scheiben, in das Gebäude gehoben werden, bevor der Baukörper sein Dach erhalten kann.

Geliefert wurden die Scheiben von der Firma Reynolds Polymer aus Colorado in den USA. Scheiben dieser Größenordnung sind in Europa nicht lieferbar. Per Schiff wurden sie Anfang des Jahres zunächst nach Hamburg transportiert. Von dort gelangte die wertvolle Fracht per Schwerlasttransporter auf speziell angefertigten Stahlpaletten nach Stralsund.

Text und Foto: Deutsches Meeresmuseum (DMM)

Datum: 17.09.2007

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