Geblieben sind in Peenemünde die Ruinen der militärischen Vergangenheit, die von der Natur zurückerobert werden. Neben teilweise kaum berührten Gebieten, der Peenemünder Haken war Sperrgebiet von 1936 bis 1989, ist der Vorgang der Rückeroberung dieser Militärbrache durch Flora und Fauna von besonderem Interesse. Neben dem ökologischen und dem historischen Wert kommt dieser Landschaft somit auch ein wesentlicher symbolischer Wert zu, indem sie uns einlädt, über das Verhältnis von Mensch, Natur und Technik nachzudenken. Ziel des 13 Stationen umfassenden Rundgangs ist es auch, mit Hilfe der Tafeln die historisch geformte Landschaft „lesen zu lernen“.
Die 25 km² große Gemarkung Peenemünde birgt eine Vielzahl von Boden- und Baudenkmalen vom 17. bis 20. Jahrhundert. Den Schwerpunkt bilden die Ruinen der Peenemünder Versuchsanstalten. Zwar sind Teile des Areals heute noch munitionsbelastet und werden daher auch weiterhin nicht zugänglich sein. Erste Stationen in Randgebieten können heute schon individuell besichtigt werden. Darunter befinden sich z.B. die Reste der Peenebunker, die Ruine des ehemaligen Sauerstoffwerks, Reste des ehemaligen KZ-Arbeitslagers Karlshagen 1 und auch das Kraftwerk, als das größte technische Denkmal des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Ein erster Teilabschnitt der Denkmal – Landschaft Peenemünde wird am 11. Mai 2007 um 14.00 Uhr eröffnet. Ein ca. 22 km langer, individuell erlebbarer Rundweg für Wanderer und Radfahrer wurde erarbeitet. Unter Aussparung sensibler Bereiche wird dieser zu historisch und ökologisch interessanten Punkten führen.
Text + Foto: Historisch-Technisches Informationszentrum Peenemünde
Datum: 27.04.2007
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