Die Stadt Klaipeda ist eine bedeutende Hafenstadt in Litauen. Sie liegt am nördlichen Ende der Kurischen Nehrung und stellt damit ein wichtiges Zentrum auch für den Tourismus an der litauischen Ostseeküste dar. Unter dem Namen Memel war Klaipeda bis 1920 die nördlichste Stadt Deutschlands.
Wie so viele andere Städte des Baltikums kann Klaipeda (Memel) auf eine bewegte und lange Vergangenheit zurückblicken. Die Anfänge der heutigen Stadt gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Deutscher Orden, Polen, Preußen, Schweden und zuletzt Russen beherrschten die Stadt mit dem eisfreien Hafen an der Ostsee. Hierher flüchtete sich der preußische König 1806 vor den Truppen Napoleons. Während der („Unser Dämel sitzt in Memel“). Während der ersten litauischen Unabhängigkeit seit 1920 besaß das Memelgebiet mit der Stadt Memel einen Sonderstatus mit starkem Einfluss der deutschen Bevölkerung. Im Zweiten Weltkrieg wurde Memel stark zerstört. Nach der endgültigen Unabhängigkeit Litauens wurde Klaipeda zur freien Wirtschaftszone erklärt und konnte davon stark profitieren. Der Hafen Klaipeda ist Ausgangspunkt für mehrere Fährlinien über die Ostsee, von denen jedoch einige nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurden.
In der Altstadt sind zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten, die einen reizvollen Anblick bieten. Das Wahrzeichen der Stadt verweist auf die deutsche Kulturgeschichte: der so genannte Simon-Dach-Brunnen in der Altstadt stellt die Figur des Ännchen von Tharau dar, eine Figur aus einem alten deutschen Volkslied. Der Brunnen ist jedoch eine Nachbildung, weil das Original am Kriegsende verloren ging. Das moderne Kunstwerk „Arka“ (der Bogen) wurde 2003 errichtet und symbolisiert das einige Litauen. Klaipeda heute ist stark durch maritime Wirtschaft geprägt, der Hafen selbst ist immer einen Besuch wert.
Gegenüber der Stadt Klaipeda befindet sich das nördliche Ende der Kurischen Nehrung, einer etwa 100 Kilometer langen und schmalen Landzunge, deren südliches Ende im russischen Gebiet Kaliningrad liegt.
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Foto: © oben: Inductor / Wikipedia gemeinfrei; Mitte: Joostic / Wiki CC1.2; unten: Gregor Helms / Wiki CC3.0
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