Kulinarische Köstlichkeit Ostsee-Fisch

Kulinarische Köstlichkeit Ostsee-Fisch
Kulinarische Köstlichkeit Ostsee-Fisch
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Ostsee-Urlaub und Ostseefisch gehören einfach zusammen. Kaum ein Feriengast, der seinen Urlaub an der Ostsee verbringt, ist während seines Aufenthalts nicht mindestens einmal in einem Fischrestaurant anzutreffen. In den Restaurants der Seebäder kommt der Ostseefisch natürlich fangfrisch auf den Teller, meist kombiniert mit anderen kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region. Die Bandbreite an Gerichten reicht dabei von deftiger Hausmannskost bis zu Kreationen der Sterne-Gastronomie.

(Rostock) Frischer ist unmöglich: In Mecklenburg-Vorpommern bekommen Gäste den Fisch das ganze Jahr über aus der Ostsee oder aus einem der 2.000 Seen direkt auf den Tisch: Hering und Hecht, Hornfisch und Heilbutt, geräuchert, gebraten, gebeizt – unendlich viele Variationen finden Fisch-Genießer in zahlreichen Fischrestaurants im Nordosten. Wer gern selbst einen großen Fisch an Land ziehen möchte, kann sein Glück in Mecklenburg-Vorpommern sogar ohne Angelschein versuchen. Mit einem Touristenfischereischein und der Angelberechtigung für das Gewässer, in dem gefischt werden soll, können Petrijünger ihr Abendessen selbst erbeuten. Dicht an dicht stehen Angler beispielsweise im Frühjahr auf der alten Ziegelgrabenbrücke zwischen Stralsund und Rügen (Ferienwohnung Rügen), die neben der 2007 eröffneten Rügenbrücke die Insel Rügen mit dem Festland verbindet. Im März, wenn sich der Hering in Schwärmen seinen Weg an die Küste bahnt, werden aber nicht nur hier die Heringswochen eingeläutet. Auch auf der Insel Usedom (Hotels Usedom) oder in den Hansestädten Rostock und Wismar bieten Restaurants Feinschmeckern das so genannte “Silber des Meeres” in allen Variationen an: gebraten, herzhaft geräuchert, eingelegt oder im Bierteig gebacken. Frischen Hering und andere Fischspezialitäten können Gäste beispielsweise in der Hansestadt Rostock auf dem Fischmarkt in Warnemünde oder im Fischereihafen erwerben.

Die bekannteste Heringsspezialität kommt übrigens ebenfalls aus Mecklenburg-Vorpommern: der Bismarckhering. Kreiert hat die Rezeptur der Fischhändler Johann Wiechmann in der Hansestadt Stralsund. 1871 soll er dem damaligen Reichskanzler ein Fässchen zugesandt haben. Diesem schmeckten die sauer eingelegten Heringsfilets so gut, dass Bismarck Wiechmann das Privileg erteilte, sie künftig mit seinem Namen zu vermarkten. Noch heute wird die köstliche Heringsvariation hergestellt: in der Stralsunder Firma “Fischhandel und Räucherei Henry Rasmus”.

Nach der Heringssaison steht für die Fischer für ungefähr drei Wochen der Hornfisch im Mittelpunkt. Mit seinen leuchtend grünen Gräten als charakteristisches Merkmal ist dieser Raubfisch auch optisch ein besonderes Fischgericht. Deshalb wetteifern auch zu den Hornfischtagen die Köche im Land mit ausgefallenen Rezepten um die Gunst der Gäste, beispielsweise im Fischerdorf Wieck vor den Toren der Hansestadt Greifswald (Infos Greifswald), wo in jedem Frühjahr das Hornfischfest gefeiert wird.
Nicht nur im Frühling huldigen die Mecklenburger und Vorpommern den Meerestieren. Der Dorsch beispielsweise wird im Oktober in Rostock gefeiert – zu der Rostocker Dorschwoche, die vom 26. bis 29.10.2010 bereits zum siebten Mal stattfindet. In diesen Tagen verwandelt sich der “Alte Strom” in Warnemünde zu einer Bummelmeile, auf der Gäste beispielsweise dem Schaufiletieren der Dorsche oder stündlichen Fischauktionen beiwohnen können.

Eine lokale, allerdings weniger bekannte Spezialität ist der Ostsee-Schnäpel, der seinen Namen dem schnabelförmig geformten Maul verdankt. Ihm ist zwar keine ganze Woche gewidmet, gleichwohl aber ein Platz auf der Speisekarte vieler Restaurants. Der wegen seines zartrosa Fleisches auch als Steinlachs bekannte Fisch ist eine kulinarische Rarität. Dank künstlichem Besatz findet er derzeit wieder den Weg in die regionalen Küchen. Die Besatzfische werden durch die Müritzfischer herangezogen und anschließend in den Haff– und Boddengewässern ausgesetzt werden. Die Fischerei Müritz-Plau GmbH ist der größte Binnenfischereibetrieb Deutschlands, der sowohl traditionellen Fischfang als auch Fischzucht und Aquakultur sowie eine moderne Verarbeitung betreibt. Gäste, die Seeluft schnuppern und ein bisschen alte Seefahrerromantik erleben möchten, besuchen die traditionsreichen Fischerhöfe in Mecklenburgischen Seenplatte, wo das alte Handwerk, aber auch die modernen Fangmethoden präsent sind. Noch heute fahren Fischer mit ihren Booten bei Sonnenaufgang hinaus und werfen ihre Fangnetze aus. Jedes Jahr im Herbst laden die Müritzfischer und Restaurants in der Mecklenburgischen Seenplatte zu den Müritz-Fischtagen mit zahlreichen Veranstaltungen ein. Fisch des Jahres 2010 ist übrigens die Kleine Maräne, deren Fang in der Mecklenburgischen Seenplatte lange Tradition hat. Die nur in wenigen, besonders klaren Seen vorkommenden Fische gehören zur Familie der Lachsfische und besitzen ein äußerst wohlschmeckendes, feines weißes Fleisch.

Text: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Foto: © TMV/Werk3

Datum: 05.11.2010

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