Seeadler beobachten auf der Insel Usedom

Seeadler beobachten auf der Insel Usedom
Seeadler beobachten auf der Insel Usedom

Die naturschöne Landschaft der Insel Usedom lockt jedes Jahr mehr Ostsee-Urlauber auf die Insel. Ornithologen und andere Naturbeobachter können auf Usedom ganz besondere Entdeckungen machen: majestätische Seeadler.

(UTG) „Sie kreisen minutenlang über dem Schilf ohne einmal mit den Flügeln zu schlagen“, Seeadler begeistern den Hobby-Naturführer Klaus Behn aus Ückeritz schon solange er denken kann. Es sind die größten Vögel auf der Insel Usedom mit einer Flügelspanne von 2,50 Meter. Und wer genau hinsieht, kann Seeadler Sommer wie Winter auf der Insel beobachten. 16 Paare gebe es derzeit auf der Sonneninsel, davon etwa zwölf erfolgreiche Brutpaare, weiß Klaus Behn. Häufig sieht man sie am Schmollensee bei Bansin, wie sie hier auf einem der Baumstümpfe sitzen oder in einer Baumkrone. „Oft sogar zu zweit – ein Paar“, erklärt der Naturfreund. „Denn Seeadler finden sich und bleiben, wenn alles gut geht, auf Lebenszeit zusammen“. Die großen Raubvögel sind auch gut am Peenestrom zu beobachten, an der Zecheriner Brücke. Aber man muss einen Seeadler erkennen können. „In der Luft kann ich sie ganz einfach über die bretterartigen nicht gewinkelten Flügel ausmachen und über den keilförmigen weißen Stoß“, so Klaus Behn: „Wenn sie auf einem Baum sitzen, dann ist der mächtige gelbe Schnabel gut zu sehen.“ Seeadler trifft man außerdem über dem Achterwasser – zwischen der Insel Usedom und dem vorpommerschen Festland - an. Hier ist eins ihrer Jagdreviere. Auf der Speisekarte der Raubvögel stehen Fisch, Seevögel wie Enten, Blesshühner und Aas.

Klaus Behn ist als so genannter Adlerhorst-Betreuer auf Usedom unterwegs. Er beobachtet zwei, manchmal drei Adlerhorste, und er geht immer allein zu den Tieren. „Seeadler werden schnell unruhig“, weiß der Naturschützer. Um so einen Horst herum darf in einer Schutzzone von 100 Metern kein Lärm gemacht werden, hier wird dann also weder gesägt noch Holz geschlagen und in der Brutzeit erweitert sich der Bereich auf 300 Meter. Das ist auch der Grund, warum Klaus Behn regelmäßig „seine Adler“ kontrolliert. „Falls sie mal umziehen, oder einer Paar verschwindet oder hinzukommt, melde ich das sofort dem Forstamt.“ Dann könne man sich darauf einrichten und jegliche Störungen vermeiden.

Jetzt im Winter geht Klaus Behn wieder öfter in den Wald und guckt nach den Tieren, denn sie beginnen mit dem Nestbau. Richtig spannend wird es aber Mitte März. „dann sieht man, ob die Adler wirklich brüten“. Seeadler haben meist ein, manchmal aber auch zwei und in Ausnahmefälle sogar drei Eier im Horst. Die Jungadler sind immer dunkel gefärbt, bis sie nach vier Jahren ihr typisch hellbraunes Gefieder bekommen.

Übrigens: Seeadler können bis zu 40 Jahre alt werden. Meist überleben sie in der freien Natur aber nicht so lange. Laut Experten gibt es deutschlandweit etwa 550 Seeadler-Brutpaare, wovon 450 in den östlichen Bundesländern zu Hause sind.

Text: Usedom Tourismus GmbH

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Datum: 29.10.2008

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