Königsstuhl

Segler vor dem Königsstuhl Segler vor dem Königsstuhl

Wenn Rügen fast zu einem Symbol für deutsche Ostsee-Inseln geworden ist, dann ist der Königsstuhl unbestreitbar das Wahrzeichen der Ostsee-Insel Rügen. Er erhebt sich inmitten einer fast 12 Kilometer langen Kreideküste an der nordöstlichen Küste der Insel Rügen, die von Sassnitz bis Lohme reicht. Diese imposante Naturerscheinung hat schon in der Vergangenheit die Menschen fasziniert und in ihren Bann gezogen. Weit bekannt ist das Gemälde von Caspar David Friedrich, welches Kreidezacken der Steilküste abbildet, die irrtümlich den Wissower Klinken zugeordnet wurden. Die Wissower Klinken existierten jedoch zu Zeiten Friedrichs noch nicht in der Form. Diese Kreidevorsprünge wurden 2005 Opfer der Küstendynamik und stürzten ins Meer. Der immer noch bekannteste Kreidefelsen, der Königsstuhl, erhebt sich inmitten des Nationalparks Jasmund 118 Meter über die Ostsee. Das etwa 200 qm große Plateau ist seit 2004 Bestandteil des Nationalpark-Zentrums Königsstuhl.

Der "Auftritt" tausender Besucher zog jedoch die Haltbarkeit der Kreideplattform so stark in Mitleidenschaft, dass der Zugang zum Plateau gesperrt werden musste und eine Alternative entwickelt wurde: Ein spektakulärer Bogen aus Stahl, frei schwebend über der Plattform. Zu Ostern 2023 soll der neue "Zugang" zum Königsstuhl eröffnet werden.

Namensgeber für den Königsstuhl soll der schwedische König Karl XII. gewesen sein, der 1715 ein Seegefecht vom Felsen aus beobachtete und sich dazu einen Stuhl kommen ließ. Nach einer anderen Variante soll derjenige König werden, dem es als erstem gelingt, den Felsen von der Seeseite her zu erklettern. Noch heute ist eine Wanderung von Sassnitz aus entweder am Wasser unterhalb der Klippen oder auf dem Höhenweg oberhalb der Steilküste ein besonderes Erlebnis. Durch die Küstendynamik ist hier jedoch äußerste Vorsicht geboten. Vor allem nach langen Regenperioden hat es seit 2005 mehrere starke Küstenabbrüche gegeben. Die Treppe vom Königsstuhl zum Ufer ist wegen Abbruchgefahr gesperrt, eine Wiedereröffnung unwahrscheinlich.

Nationalpark Jasmund

Der Nationalpark Jasmund ist mit etwa 3000 Hektar Fläche Deutschlands kleinster Nationalpark. Er umfasst die gesamte Kreideküste nördlich von Sassnitz, einen 500 Meter breiten Wasserstreifen sowie den Buchenwald und angrenzende Gebiete auf dem Höhenrücken der Stubnitz. Imposant sind die kleinen Wasserfälle von Bächen, die auf dem Höhenzug entspringen und die Kreideküste hinabstürzen, wie zum Beispiel der Kieler Bach. Das Nationalparkzentrum auf einer Höhe unweit des Königsstuhls wurde 2004 eröffnet und wird gemeinsam durch die Stadt Sassnitz und den WWF betrieben. Mit jährlich etwa 300.000 Besuchern zählt es zu den meistbesuchten Nationalparkzentren Deutschlands. Es vermittelt den Besuchern, unter ihnen zahlreiche Ostseeurlauber, auf interaktive Weise Informationen über die einzigartige Natur dieses Küstenteils. Kurzführungen, eine Ausstellung mit „Spaziergängen“ unter der Ostsee, unter der Erde und durch die Eiszeit, eine Multivisionsschau mit einem Flug über den Nationalpark vermitteln sehr anschaulich die Vielfalt der Natur Rügens. Ein großzügiger Außenbereich mit Klettergerüst, Naturspielplatz und Forscherzelt bieten Interessantes für den Ostseeurlaub ganz in Familie. Das Nationalparkzentrum ist behindertengerecht ausgestattet. Zum Nationalparkhaus gelangt der Besucher vom Großparkplatz Hagen aus entweder zu Fuß (ca. 45 Minuten) oder mit einem Pendelbus.

Nationalparkzentrum Königsstuhl
Stubbenkammer 2
18546 Sassnitz
Telefon (03 83 92) 66 17-0

 

Foto: © Tourismus Service Sassnitz

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